• 24.03.2024
      16:45 Uhr
      Alexej von Jawlensky - Der Maler der 1000 Gesichter Deutschland 2024 | arte
       

      Alexej von Jawlensky, berühmter Maler des Expressionismus, hat sein Leben lang Gesichter gemalt. Welche Faszination treibt ihn an? Wer steckt dahinter? Über Jawlenskys Bilder entdeckt die Dokumentation bedeutende Zeitgenossen und die Lebenswelt der Avantgarde im Umfeld des „Blauen Reiters“ - und spürt der zunehmenden Abstraktion seiner späten, seriell gefertigten Köpfe nach, für die er weltberühmt wurde.

      Sonntag, 24.03.24
      16:45 - 17:40 Uhr (55 Min.)
      55 Min.

      Alexej von Jawlensky, berühmter Maler des Expressionismus, hat sein Leben lang Gesichter gemalt. Welche Faszination treibt ihn an? Wer steckt dahinter? Über Jawlenskys Bilder entdeckt die Dokumentation bedeutende Zeitgenossen und die Lebenswelt der Avantgarde im Umfeld des „Blauen Reiters“ - und spürt der zunehmenden Abstraktion seiner späten, seriell gefertigten Köpfe nach, für die er weltberühmt wurde.

       

      Stab und Besetzung

      Regie Maria Anna Tappeiner

      „Im Gesicht offenbart sich das Universum“, schreibt der berühmte Maler des Expressionismus Alexej von Jawlensky (1864-1941). Weit über 1.000 Gesichter und Figurenbilder hat er gemalt - ein einzigartiges Phänomen in der Kunst der Moderne.

      In Russland geboren und aufgewachsen, zieht es Jawlensky Anfang des 20. Jahrhunderts nach München, wo er eng mit Wassily Kandinsky, Marianne von Werefkin und Gabriele Münter zusammenarbeitet. Zwei Sommer verbringen sie gemeinsam im kleinen Städtchen Murnau am Staffelsee, wo sie zu ihren ganz eigenen expressionistischen Stilen finden. Die Dokumentation erkundet die Zeit des Aufbruchs und der künstlerischen Neuorientierung im Umfeld des „Blauen Reiters“.

      Jawlenskys frühe, in leuchtenden Farben gemalten Köpfe bringen ihm schnell den Namen „russischer Fauve“ ein. In diesen expressiven „Vorkriegsköpfen“ wird die Welt noch intensiv, mit weit geöffneten Augen wahrgenommen - wie in den Porträts des berühmten Tänzers Alexander Sacharoff. Nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs siedelt Jawlensky in die Schweiz über, wo er 1918 seine Werkserie „Abstrakte Köpfe“ mit oft verschlossenen Augen beginnt.

      In Wiesbaden, wo er ab 1921 lebt, entsteht seine späte Serie der „Meditationen“, bei denen nur noch die Augen-, Nasen- und Mundlinie auf das Gesicht verweisen. Dieses innere Schauen ist das letzte große Thema für Jawlensky, dessen durch eine chronische Arthritis verursachte Lähmung ihn immer stärker körperlich einschränkt. Nur noch unter starken Schmerzen kann er die „Meditationen“ malen. Diese letzten Gesichter zeigen ein tief verinnerlichtes religiöses Menschenbild.

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