• 16.03.2024
      05:00 Uhr
      Sturmhöhe - Liebe, Hass und Rache Frankreich 2022 | arte
       

      Emily Brontës einziger Roman „Sturmhöhe“ gehört zu den mitreißendsten und meistgelesenen Werken der englischen Literatur des 19. Jahrhunderts. Die Dokumentation taucht ein in das Kultbuch, das die obsessive und dramatische Liebesgeschichte zwischen Cathy und Heathcliff erzählt, die in Gewalt und Zerstörung endet. Der einzigartige Roman, der mit sämtlichen Tabus bricht, ist einer der erfolgreichsten Versuche, das Böse literarisch zu erfassen - und zugleich eine ergreifende Ode an die Kindheit.

      Samstag, 16.03.24
      05:00 - 05:55 Uhr (55 Min.)
      55 Min.
      Stereo

      Emily Brontës einziger Roman „Sturmhöhe“ gehört zu den mitreißendsten und meistgelesenen Werken der englischen Literatur des 19. Jahrhunderts. Die Dokumentation taucht ein in das Kultbuch, das die obsessive und dramatische Liebesgeschichte zwischen Cathy und Heathcliff erzählt, die in Gewalt und Zerstörung endet. Der einzigartige Roman, der mit sämtlichen Tabus bricht, ist einer der erfolgreichsten Versuche, das Böse literarisch zu erfassen - und zugleich eine ergreifende Ode an die Kindheit.

       

      Stab und Besetzung

      Regie Mathilde Damoisel

      Mit seiner Verfilmung von Emily Brontës 1847 erschienen Roman „Sturmhöhe“ erhob der Hollywoodregisseur William Wyler 1939 das Buch zum Mythos. Millionen Zuschauer auf der ganzen Welt bejubelten Laurence Olivier als Heathcliff in der „größten Liebesgeschichte aller Zeiten“. „Sturmhöhe“ wurde mehrfach verfilmt und inspirierte Kate Bush zu ihrem nach dem Originaltitel des Buches benannten Welthit „Wuthering Heights“.

      Der Roman handelt von Leidenschaft - und von einer Rache, die ihresgleichen sucht. Es ist ein Liebesroman, aber zugleich auch ein Roman über den Tod. Emily Brontë stellt darin alles infrage, was unantastbar scheint: die Familie, den Inzest, den sie anhand der verbotenen Liebe zwischen Bruder und Adoptivschwester thematisiert, und das Böse, dem sie das so menschliche Gesicht des Waisenjungen Heathcliff verleiht. In Emily Brontës Werk geht es aber um weit mehr als um die Qualen der Leidenschaft.

      Mit seltener und stets relevanter Klarheit stellt sich der Roman den unbequemen Wahrheiten des Menschseins. Emily Brontë enthüllt nie, wer Heathcliff ist. Ein verlorenes Kind? Ein Mann aus Böhmen? Oder ein Sohn von Sklaven, die 1771 in Liverpool, dem damals großen Sklavenhafen Englands, strandeten? Dieser originellen Hypothese geht der Romanautor Caryl Phillips nach. Gerade heute, wo die Erinnerung an Sklaverei und Kolonialismus die westliche Wertegemeinschaft einholt, ist Emily Brontës Werk von zeitloser Aktualität.

      Die Dokumentation geht dem bahnbrechend abgründigen Werk auf den Grund. Sie kehrt an die Schauplätze des Romans und des Lebens seiner Autorin - die raue Moorlandschaft von Yorkshire und das bedrückende Pfarrhaus von Haworth - zurück, wo Emily Brontë im Alter von nur 30 Jahren starb.

      Ergänzt wird dieses Stimmungsbild durch persönliche Einblicke von Lucasta Miller, der Biografin der Brontë-Schwestern, und Ann Dinsdale, der Chefkuratorin des Brontë Parsonage Museums.

      Auch nach der Buchmesse steht die Literatur bei ARTE hoch im Kurs mit der Dokumentation „Bertolt Brecht und die Flüchtlingsgespräche“ sowie mit vier neuen Folgen in der Kollektion „Skandalromane der Weltliteratur“. Zur Reihe gehören die Sendungen „Sturmhöhe - Liebe, Hass und Rache“, „Skandalautor Boris Vian - Rage, Sex und Jazz“, „Den Teufel im Leib - sinnlich und reuelos“ sowie „Bonjour tristesse - Kult und Skandal“. Freuen Sie sich auf Weltliteratur zum Wieder- oder Neuentdecken auf ARTE!

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