• 10.03.2024
      09:20 Uhr
      Urlaubsträume in Beton Bulgarien | arte
       

      Kilometerlange goldgelbe Dünen aus feinstem Sand, umgeben von grünen Wäldern. Bulgariens Touristenmagnete „Sonnenstrand“ und „Goldstrand“ entstanden im Fieber der Wirtschaftswunderjahre, als das ehemals der Oberschicht vorbehaltene Privileg des Reisens zu einem Volkssport wurde. Die Doku begibt sich in die Nachkriegsjahre der Schwarzmeerküste, in der die Ferienburgen entstanden.

      Sonntag, 10.03.24
      09:20 - 09:45 Uhr (25 Min.)
      25 Min.

      Kilometerlange goldgelbe Dünen aus feinstem Sand, umgeben von grünen Wäldern. Bulgariens Touristenmagnete „Sonnenstrand“ und „Goldstrand“ entstanden im Fieber der Wirtschaftswunderjahre, als das ehemals der Oberschicht vorbehaltene Privileg des Reisens zu einem Volkssport wurde. Die Doku begibt sich in die Nachkriegsjahre der Schwarzmeerküste, in der die Ferienburgen entstanden.

       

      Stab und Besetzung

      Regie Franziska Hessberger

      Acht Kilometer lang, goldgelbe Dünen aus feinstem Sand, umgeben von grünen Wäldern. Bulgariens größter Touristenmagnet "Sonnenstrand" bietet in über 800 Beherbergungsbetrieben Platz für 50.000 Gäste. Entstanden ist dieser Ferienkomplex im Fieber der Wirtschaftswunderjahre, als das ehemals der Oberschicht vorbehaltene Privileg des Reisens zu einem Volkssport wurde. In Ost- wie in Westeuropa entstanden riesige, aus Beton gefertigte Freizeitmaschinerien.

      Zugleich generierte dieser Bauboom neue Architekturtypen, die mit modernen Materialien unterschiedliche Stile der Architekturgeschichte aufgriffen und daraus eigene Markenzeichen machten. So entstand zunächst an der Schwarzmeerküste eine Melange von Neoklassizismus, klassischer Moderne und nationalen Traditionen, die vor allem auf die bulgarische Renaissance rekurrierte.

      Später entwickelte man dort, in Anbindung an internationale Vorbilder, den sogenannten Brutalismus, eine unverwechselbare Architektursprache, die zum Markenzeichen für Resorts, Hotels und Restaurants nicht nur in Bulgarien wurde. Dabei kombinierte man funktionalistische Formen mit dekorativen, plastisch geformten Elementen wie Vordächern, Pergolen sowie ornamentalen Sonnenschutz- und Brüstungselementen an den Fassaden.

      Die Dokumentation begibt sich in die Nachkriegsjahre, in der die Ferienburgen entstanden, und konfrontiert sie mit der postkommunistischen Zeit. Der Blick von heute prüft die architekturästhetische und soziologische "Haltbarkeit" des damals Gebauten und sein Verhältnis zur umgebenden Landschaft.

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