Seit dem Amtsantritt des autoritären Präsidenten Abdel Fattah al Sissi im Jahr 2014 bemühen sich die ägyptischen Behörden sehr, den Mahraganat zu disziplinieren. Für das Regime, das davon träumt, aus Ägypten ein neues Dubai zu machen, ist die Musik aus den Armenvierteln ihrer Nation unwürdig: Musikvideos mit Texten, die vom Leben und den Problemen der benachteiligten Ägypter erzählen, beschmutzen nach Ansicht der Regierung den Ruf des Landes. Das Regime stützt sich dabei auf die Kontrolleure der Musikergewerkschaft, die seit al Sissis Amtsantritt die Künstler brutal zensiert. Im Februar 2020 wurde die Aufführung von Mahraganat in privaten Räumen verboten. Jedes Lied, jedes Wort wird von den Zensoren der Musikergewerkschaft durchleuchtet. Sänger, die für das Regime nicht akzeptable Ausdrücke verwenden oder die sogar die Politik kritisieren, die landen schnell im Gefängnis.
Putins Krieg hat den Menschen in Taiwan wieder einmal die Möglichkeit einer chinesischen Invasion vor Augen geführt. Vor allem aber hat er die Reihen derjenigen gestärkt, die bereit sind, ihre Insel zu verteidigen. Angesichts der Rückschläge der russischen Armee erkennen viele Taiwaner, dass ein ungleicher Kampf nicht von vornherein verloren wäre. Inspiriert vom überraschenden Erfolg des ukrainischen Widerstands studieren manche die Grundlagen der Zivilverteidigung, andere absolvieren Lehrgänge für urbane Kriegsführung, und einige überlegen, wie sie die alten Luftschutzbunker wieder reaktivieren könnten.
Aktuelle europäische und internationale politische Themen und Herausforderungen, ergänzt durch historische Erläuterungen und geopolitische Analysen: "ARTE Reportage" berichtet über die Fakten und die menschlichen Verhältnisse, die sich hinter diesen Fakten verbergen.
programm.ARD.de © rbb | ARD Play-Out-Center || 29.04.2024