• 05.03.2024
      00:00 Uhr
      Nackte Herzen - Die Zeit der Odoriko Frankreich 2020 | arte
       

      „Nackte Herzen - Die Zeit der Odoriko“ blickt hinter die Kulissen einer aussterbenden Kunst: Tänzerinnen in japanischen Stripteaseclubs, Odoriko genannt. Im 20. Jahrhundert erfreute sich diese Art der Unterhaltung großer Beliebtheit, heute macht ein Theater nach dem anderen mangels Kundschaft dicht. Der japanische Regisseur Yoichiro Okutani begleitete vier Jahre die letzten Odoriko in den Garderoben, Logen und auf den Bühnen der rund 20 verbleibenden Clubs. Aus diesen Aufnahmen aus nächster Nähe entstand ein einfühlsames Bild vom Alltag dieser unbekannten Künstlerinnen.

      Nacht von Montag auf Dienstag, 05.03.24
      00:00 - 01:45 Uhr (105 Min.)
      105 Min.
      Original mit Untertitel Stereo

      „Nackte Herzen - Die Zeit der Odoriko“ blickt hinter die Kulissen einer aussterbenden Kunst: Tänzerinnen in japanischen Stripteaseclubs, Odoriko genannt. Im 20. Jahrhundert erfreute sich diese Art der Unterhaltung großer Beliebtheit, heute macht ein Theater nach dem anderen mangels Kundschaft dicht. Der japanische Regisseur Yoichiro Okutani begleitete vier Jahre die letzten Odoriko in den Garderoben, Logen und auf den Bühnen der rund 20 verbleibenden Clubs. Aus diesen Aufnahmen aus nächster Nähe entstand ein einfühlsames Bild vom Alltag dieser unbekannten Künstlerinnen.

       

      Stab und Besetzung

      Regie Yoichiro Okutani

      Striptease gibt es in Japan seit 1947; Stripteasedarbietungen gab es erstmals in einem von amerikanischen Soldaten, Roman- und Drehbuchautoren sowie Schriftstellern besuchten Theater in Japan. In den 50er Jahren wurden Stripteasetheater zunehmend beliebter und professioneller, mit echten Shows und Stars des Genres. In jüngerer Zeit brachten Sexarbeit, Pornographie und das Internet diese Form der Unterhaltung aus der Mode.

      Ab 2013 begleitete der japanische Regisseur Yoichiro Okutani über vier Jahre die wenigen Odoriko, die noch in den rund 20 verbleibenden Theatern in Japan auftreten. Nackte Haut reicht heutzutage nicht mehr aus, um Kunden anzuziehen - doch die Choreographien der Tänzerinnen bieten eine zwar erotische, aber keinesfalls pornographische Kunst. "Sich beim Striptease auszuziehen bedeutet nicht, auch sein Herz zu entblättern", erklärt eine Odoriko. Die Frauen, die ihre Kostüme und Accessoires selbst herstellen, verstehen ihre Arbeit als Bühnenkunst, die der Zerstreuung dient. Was die Frauen zum Nackttanzen motiviert? Geld verdienen für ihre Kinder, ihre Familie.

      Die diskrete Kamera von Okutani fängt das Universum dieser vergehenden erotischen Undergroundkultur ein und zeichnet das liebevolle Porträt eines japanischen Randphänomens. Okutani entschied sich für eine DV-Kamera: eine „veraltete“ Technik, deren unscharfe Auflösung der nackten Haut schmeichelt. Eine ästhetische, konzeptuelle und pragmatische Lösung, denn dank der handlichen Kamera konnte er die Tänzerinnen aus nächster Nähe filmen, ohne sie zu stören. Cutterin Mary Stephen, eine enge Mitarbeiterin des Regisseurs, fügte mit viel Feingefühl die persönlichen Geschichten der letzten Odoriko zusammen.

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      Nacht von Montag auf Dienstag, 05.03.24
      00:00 - 01:45 Uhr (105 Min.)
      105 Min.
      Original mit Untertitel Stereo

programm.ARD.de © rbb | ARD Play-Out-Center || 29.04.2024