• 03.03.2024
      07:35 Uhr
      Schätze der Welt An der dalmatinischen Küste - Die Altstadt von Trogir und die Kathedrale von Sibenik, Kroatien | hr-fernsehen
       

      Man braucht eine Spürnase, um sich im Gewirr der Gassen dieser kleinen dalmatinischen Stadt auf einem winzigen Inselchen zurechtzufinden. Das Wahrzeichen von Trogir ist heute die Kathedrale. Weithin sichtbar überragt ihr Turm das Dächermeer. Er diente den Schiffen und Booten auf der Adria, die einen geschützten Hafen suchten, als Wegweiser. Trogir konnte sich seit dem Altertum zu einer erfolgreichen Handelsstadt an der dalmatinischen Küste entwickeln. Wer den Aufstieg zur Turmspitze wagt, kann aus der Höhe das Gassengewirr als ein geordnetes Labyrinth überblicken.

      Sonntag, 03.03.24
      07:35 - 08:05 Uhr (30 Min.)
      30 Min.
      VPS 07:34
      Stereo

      Man braucht eine Spürnase, um sich im Gewirr der Gassen dieser kleinen dalmatinischen Stadt auf einem winzigen Inselchen zurechtzufinden. Das Wahrzeichen von Trogir ist heute die Kathedrale. Weithin sichtbar überragt ihr Turm das Dächermeer. Er diente den Schiffen und Booten auf der Adria, die einen geschützten Hafen suchten, als Wegweiser. Trogir konnte sich seit dem Altertum zu einer erfolgreichen Handelsstadt an der dalmatinischen Küste entwickeln. Wer den Aufstieg zur Turmspitze wagt, kann aus der Höhe das Gassengewirr als ein geordnetes Labyrinth überblicken.

       

      Man braucht eine Spürnase, um sich im Gewirr der Gassen dieser kleinen dalmatinischen Stadt auf einem winzigen Inselchen zurechtzufinden.

      Das Wahrzeichen von Trogir ist heute die Kathedrale. Weithin sichtbar überragt ihr Turm das Dächermeer. Er diente den Schiffen und Booten auf der Adria, die einen geschützten Hafen suchten, als Wegweiser. Trogir konnte sich seit dem Altertum zu einer erfolgreicher Handelsstadt an der dalmatinischen Küste entwickeln.

      Wer den Aufstieg zur Turmspitze wagt, kann aus der Höhe das Gassengewirr als ein geordnetes Labyrinth überblicken. Trogir weist im kleinen Format alle Elemente eines unabhängigen Stadtwesens auf. Nicht nur die Türme der verschiedenen Kirchen zeigen die Fülle architektonisch sehenswerter Bauwerke an. Unter der Dächern manches ehemaligen Palastes sind Schätze verborgen, die von der Hochkultur des Ortes zeugen.

      Doch der eigentliche Schatz dieses Ortes ist kein einzelnes Bauwerk, so bedeutend es auch sein mag, sondern die Fülle der verschiedenen Eindrücke. Man kann Trogir nur mit den Füssen entdecken. Erst dann erschließt sich der Charme dieser mittelalterlichen Kleinstadt in ihrer fast unverfälschten Geschlossenheit. An jeder Kreuzung der winzigen Straßen mit dem immer unterschiedlichen Pflaster verlocken den Besucher alte Hausfassaden und verborgene Winkel, so dass er nicht weiß, welchen Weg er einschlagen soll.

      Ihre Maße sind nicht überwältigend - es gibt gewaltigere Kirchen -, und doch nimmt sie einen hervorragenden Platz in der Kunstgeschichte ein: Die Kathedrale von Sibenik. Ein schlichter Bau von außergewöhnlicher Raffinesse, der nicht nur durch die Schönheit der Steinmetzarbeiten, durch die harmonische Form und seine Ausgewogenheit besticht, sondern auch durch seine Konstruktionsart Architekturgeschichte schrieb, und heute zum Weltkulturerbe zählt.

      Da Sibenik verhältnismäßig spät gegründet wurde und sich nicht, wie andere Städte an der dalmatinischen Küste, einer tausendjährigen Kulturtradition rühmen konnte, wollten Adel und Bürger durch ein großartiges Bauwerk Aufmerksamkeit auf sich und ihre Stadt ziehen - durch den Neubau einer Kathedrale.

      Neu und einmalig war und ist vieles an dieser Kirche, sie ist ein steingewordener Gedanke. Die Mauern und das Tonnengewölbe der Dachkonstruktion sind ebenso wie die Kuppel vollständig aus einem Material ausgeführt: aus vorgefertigten Steinblöcken, die wie Legosteine zusammengesetzt und miteinander verzapft sind. Derselbe Stein bildet jeweils Außenhaut und Innenwand der Kirche. Eine Konstruktion nach dem Prinzip: Klarheit und vollständiger Entsprechung von äußerer und innerer Form.

      An der Zeitenwende von der Gotik zur Renaissance, die ja eine geistige Wandlung und nicht nur einen Wechsel von Stilelementen bedeutet, veranschaulicht die Jacobuskirche diesen Zeitgeist, der den Kirchenraum nicht mehr in mystischem Jenseitsstreben überhöht, sondern nach menschlichem Maß gestaltet.

      Film von Christian Romanowski

      Die wertvollsten Natur- und Kulturdenkmäler der Welt schützt die UNESCO seit 1972 als "Erbe der Menschheit". Die Fernsehreihe "Schätze der Welt" erzählt von diesen Orten in eindrucksvollen Bildern.

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