• 01.03.2024
      02:35 Uhr
      Uns eine Zukunft bauen 3sat
       

      Der Film zeigt: CO2-Neutralität in der Bauwirtschaft scheint machbar. Doch es reicht nicht, "nur" die Brennstoffe und die Baumaterialien auszuwechseln, um dieses Ziel zu erreichen. Es geht um die Frage: Sind wir als Gesellschaft bereit, uns vom Prinzip des "take, make, waste" zu verabschieden? Schaffen wir es in allen Bereichen, dass Wertschöpfung nicht mehr einher geht mit Ressourcenverbrauch?

      Nacht von Donnerstag auf Freitag, 01.03.24
      02:35 - 03:45 Uhr (70 Min.)
      70 Min.
      VPS 02:40

      Der Film zeigt: CO2-Neutralität in der Bauwirtschaft scheint machbar. Doch es reicht nicht, "nur" die Brennstoffe und die Baumaterialien auszuwechseln, um dieses Ziel zu erreichen. Es geht um die Frage: Sind wir als Gesellschaft bereit, uns vom Prinzip des "take, make, waste" zu verabschieden? Schaffen wir es in allen Bereichen, dass Wertschöpfung nicht mehr einher geht mit Ressourcenverbrauch?

       

      Klimaneutral bauen: Geht das überhaupt? Schweizer Pioniere errichten wegweisende Gebäude und zeigen: Bauen im "Netto Null"-Modus ist heute noch nicht möglich. Doch das Ziel scheint erreichbar.

      Mit ihren Bauwerken verursachen die Industrieländer derzeit fast 40 Prozent aller CO2-Emissionen. Dabei ist das Heizen und Kühlen von Gebäuden nur ein Aspekt. Die meisten Emissionen fallen heute bei der Erstellung an.

      Hinzu kommt: Die Bauwirtschaft verantwortet mehr als die Hälfte des gesamten Abfalls.

      Das ist auch in der Schweiz so. Ein sauberes Land, so das Klischee, doch die Realität sieht anders aus: Die Schweiz liegt bei den CO2-Emissionen pro Kopf der Bevölkerung um einiges vor Deutschland und Österreich. Nirgendwo in Europa wird so viel Stahlbeton verbaut wie in der Alpenrepublik, in Bezug zur Größe des Landes. In keinem andern europäischen Land werden neuere Häuser schneller wieder abgerissen und durch neue ersetzt. Was alles auch mit dem Reichtum des Landes zu tun hat.

      Die Baubranche spielt beim Erreichen der Klimaziele eine entscheidende Rolle. Und diese Branche beginnt sich in der Schweiz jetzt langsam zu transformieren. So will auch Holcim - der größte Zementhersteller der Welt - bis 2050 klimaneutral sein. Architekturbüros wie Herzog & de Meuron (Elbphilharmonie Hamburg, Allianz Arena München) sind daran, das Bauen neu zu denken und neue Wege zu gehen.

      Sie adaptieren vormoderne Bauweisen und bauen mit Holz und Lehm statt mit Beton und Stahl. Ihr Ziel ist ein zirkuläres Bauen, ein leimfreies und sortenreines Fügen der Bauteile, damit sich diese über Jahrhunderte wiederverwenden lassen. Das ist, was die Emissionen am stärksten senkt: wiederverwenden, umnutzen, aufstocken - statt abreißen und neu bauen.

      Die Idee: Die gebaute Stadt zur "Mine" machen, die Rohstoffe in Kreisläufen nutzen. Dafür braucht es neue Normen und Gesetze und ein Zielkonflikt taucht auf: Netto Null versus wirtschaftliches Wachstum, doch ist dem wirklich so?

      Film von Beat Häner

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      Nacht von Donnerstag auf Freitag, 01.03.24
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