• 15.05.2024
      22:15 Uhr
      Titane Spielfilm Belgien/Frankreich 2021 | arte
       

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      Mittwoch, 15.05.24
      22:15 - 00:00 Uhr (105 Min.)
      105 Min.
      DGS TV Stereo

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      Alexia arbeitet als Show-Tänzerin auf Automessen, doch ihre Obsession für Fahrzeuge geht weit über das Berufliche hinaus. Nach einem schweren Autounfall wurde ihr als Kind eine Titanplatte in den Schädel implantiert; seitdem wird sie von Autos sexuell erregt. Nach einer ihrer Shows wird Alexia von einem jungen Mann bedrängt und verfolgt. Im Affekt ermordet sie ihn; und bei dem einen Opfer wird es nicht bleiben. Auf der Flucht nimmt sie die Identität eines seit vielen Jahren vermissten Jungen an und verwandelt sich durch Selbstverstümmelung in ihn: Adrien. Vincent, der Vater des Jungen, nimmt sie auf. Alexia taucht tief in das gemeinsame Leben mit Vincent ein und verstummt. Während in ihrem Bauch etwas Metallisches heranwächst ...

      Alexia hat seit einem schweren Autounfall in ihrer Kindheit, infolge dessen ihr eine Titanplatte in den Kopf implantiert wurde, eine Obsession für Autos. Als Tänzerin auf Automessen reibt sie sich an Autoteilen, die in diesem Moment ihre ganze Welt sind. Unter der Dusche nach einer Show verfängt sie sich mit den Haaren im Brustwarzenpiercing einer Kollegin, und das Metall beginnt eine magische Anziehungskraft auf Alexias Körper auszuüben.
      Als ein Fan von ihr sie in ihrem Auto bedrängt und sich nicht abschütteln lässt, ersticht Alexia ihn im Affekt mit ihrer Haarnadel. Zu Hause bei den Eltern muss sie feststellen, dass sie schon gesucht wird; der Konfrontation begegnet sie mit weiterer Gewalt. Auf der Flucht, am Flughafen, auf den Bildschirmen im Terminal, sieht sie die Fahndungsbilder von sich selbst. Aber sie sieht auch ein Plakat: Ein Junge, Adrien, wird vermisst, und das seit vielen Jahren. Er müsste jetzt das Alter von Alexia haben.
      Alexia bricht sich die Nase, rasiert sich die Haare und nimmt die Identität des schlaksigen, stummen Jungen an. Bei einer Gegenüberstellung wird sie von Vincent, Adriens Vater, einem Feuerwehrhauptmann, dessen Leben zerstört ist, als sein verlorener Sohn erkannt. Er nimmt Alexia bei sich auf; versucht auch, sie in die Welt der Feuerwehr zu integrieren.
      Alexia schnürt sich ihre Brüste ab, verbirgt ihr Geschlecht unter einem notdürftigen Korsett und kaschiert eine beginnende Schwangerschaft. Einzig als Vater infrage kommt ihr letzter sexueller Kontakt: ein Auto.
      Die gewaltige Schlagkraft, die in den blutigen, betörenden und immer ekstatischen Filmmomenten liegt, zieht das Publikum in den Bann. Rauschhaft und absurd - der Film begeistert und verliert dabei nie seine Glaubwürdigkeit.

      "Titane" von Julia Ducournau sprengt die Grenzen des Filmemachens und der gesellschaftlichen Normen. Es ist ein intensives und zugleich verwirrendes Erlebnis, das die Zuschauenden zwingt, über das Konzept von Fleisch, Identität und Liebe in einer zunehmend technologisierten Welt nachzudenken. "Titane" ist Julia Ducournaus zweiter Spielfilm. Die französisch-belgische Koproduktion unter Beteiligung von ARTE wurde 2021 bei den 74. Filmfestspielen von Cannes mit der Goldenen Palme ausgezeichnet. Zahlreiche weitere internationale Auszeichnungen für den Film, die Regisseurin und die Hauptdarstellerin folgten.

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