• 31.01.2023
      01:15 Uhr
      Kontinent der Vertreibung Europa nach 1945 | arte
       

      „Kontinent der Vertreibung - Europa nach 1945“ beschreibt die chaotische Zeit unmittelbar nach Ende des Zweiten Weltkriegs vor allem aus der Perspektive von Kindern. Für sie beginnt eine Irrfahrt, die in der Geschichte Europas ihresgleichen sucht. Millionen Menschen sind staatenlos und haben alles verloren. Sie sind „Displaced Persons“, Personen am falschen Ort. Der Weg zurück in die Heimat ist verwehrt, denn diese Heimat gibt es nicht mehr. In Filmdokumenten und Zeitzeugeninterviews folgt die Dokumentation den Schicksalen ausgewählter Protagonistinnen auf ihren Wegen durch das befreite Europa.

      Nacht von Montag auf Dienstag, 31.01.23
      01:15 - 02:45 Uhr (90 Min.)
      90 Min.
      Stereo

      „Kontinent der Vertreibung - Europa nach 1945“ beschreibt die chaotische Zeit unmittelbar nach Ende des Zweiten Weltkriegs vor allem aus der Perspektive von Kindern. Für sie beginnt eine Irrfahrt, die in der Geschichte Europas ihresgleichen sucht. Millionen Menschen sind staatenlos und haben alles verloren. Sie sind „Displaced Persons“, Personen am falschen Ort. Der Weg zurück in die Heimat ist verwehrt, denn diese Heimat gibt es nicht mehr. In Filmdokumenten und Zeitzeugeninterviews folgt die Dokumentation den Schicksalen ausgewählter Protagonistinnen auf ihren Wegen durch das befreite Europa.

       

      Stab und Besetzung

      Regie Kurt Mayer

      Kinder spielen mit den Skeletten toter Soldaten, ehrbare Bürger werden zu Schiebern, befreite Insassen von Konzentrationslagern zu Rächern. Krieg ist wie ein Supertanker. Er lässt sich nicht von einem Tag auf den anderen stoppen. Er bewegt sich lange weiter. Millionen Menschen sind staatenlos und haben alles verloren. Sie sind „Displaced Persons“, Menschen am falschen Ort. Für sie beginnt eine Irrfahrt, die in der Geschichte Europas ihresgleichen sucht. Der Weg zurück in die Heimat bringt keine Befreiung, denn diese Heimat gibt es nicht mehr. Ablehnung Anderer, Antisemitismus und die nationalsozialistische Propaganda sitzen noch fest in den Köpfen. Eine Ära der Anarchie beginnt, in der es nur mehr darum geht, zu überleben.

      In raren Filmdokumenten, Zeitzeugeninterviews und subtilen Inszenierungen folgt Regisseur und Autor Kurt Mayer in 90 Minuten den Schicksalen ausgewählter Protagonisten auf ihrer Irrfahrt durch das zerstörte Europa. Dabei wirft er einen ungeschönten Blick hinter die Fassaden von Hilfsbereitschaft und Überforderung. Der englische Historiker Keith Lowe, Autor des Buches „Der wilde Kontinent“, kommentiert die historischen Zusammenhänge.

      Der Film versucht den Blick der Kinder, die die Brutalität der letzten Kriegstage mit am härtesten trifft, ins Bild zu setzen. Ihre persönlichen Erzählungen lassen verdrängte Traumata der Monate und Jahre nach dem Kriegsende wieder aufleben. Kinder ohne Eltern durchstreifen bettelnd litauische Dörfer und Städte. Bei Nacht suchen sie Zuflucht in den Wäldern, in ständiger Angst aufgegriffen, versklavt oder nach Sibirien verschickt zu werden. Sie leben wie Wölfe - später hat man sie Wolfskinder genannt. In allen Teilen Europas kommt es zudem zu Verbrechen an Menschen, die auf der falschen Seite gelebt oder gekämpft haben.

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      Nacht von Montag auf Dienstag, 31.01.23
      01:15 - 02:45 Uhr (90 Min.)
      90 Min.
      Stereo

programm.ARD.de © rbb | ARD Play-Out-Center || 03.10.2023