Millionäre und ihre Marotten: Geheimrat Schlüter nimmt nicht nur unter falschem Namen an einem Preisausschreiben seines Konzerns teil - er gewinnt auch noch den zweiten Preis: zehn Tage im Grandhotel zu Bruckbeuren in den Alpen. Als armer Schlucker Schulze tritt er diese Reise an. Unauffällig wird er von seinem Butler Johann begleitet, der sich wiederum als Baron ausgeben soll.
Millionäre und ihre Marotten: Geheimrat Schlüter nimmt nicht nur unter falschem Namen an einem Preisausschreiben seines Konzerns teil - er gewinnt auch noch den zweiten Preis: zehn Tage im Grandhotel zu Bruckbeuren in den Alpen. Als armer Schlucker Schulze tritt er diese Reise an. Unauffällig wird er von seinem Butler Johann begleitet, der sich wiederum als Baron ausgeben soll.
Stab und Besetzung
Eduard Schlüter | Paul Dahlke |
Dr. Fritz Hagedorn | Claus Biederstaedt |
Johann Kesselhut | Günther Lüders |
Hildegard Schlüter | Nicole Heesters |
Hoteldirektor Kühne | Hans Olden |
Portier Polter | Fritz Imhof |
Frau Kunkel | Margarethe Haagen |
Skilehrer Toni Graswander | Franz Muxeneder |
Thea Casparius | Eva Maria Meinecke |
Frau Casparius | Eva Maria Meineke |
Frau Kunkel, Hausdame | Margarete Haagen |
Hotelportier Polter | Fritz Imhoff |
Frau Hagedorn | Alma Seidler |
Regie | Kurt Hoffmann |
Kamera | Richard Angst |
Drehbuch | Erich Kästner |
Musik | Alexander von Szlatinay |
Geheimrat Schlüter (Paul Dahlke), ein Großindustrieller mit jugendlichem Vergnügen an handfesten Streichen, nimmt unter falschem Namen an einem Gewinnspiel seiner eigenen Firma teil. Prompt erzielt er den zweiten Preis: ein Luxusurlaub in einem alpinen Nobelhotel. Um zu erleben, wie man dort weniger gut betuchte Zeitgenossen behandelt, reist der Geheimrat mit einer billigen Pudelmütze, Ohrenschützern und einem abgetragenen Koffer an, begleitet von seinem servilen Diener Johann (Günther Lüders), der in die Rolle eines reichen Reeders schlüpft.
Schlüters Tochter Hilde (Nicole Heesters) behagt dieses Versteckspiel gar nicht. Sie informiert den Hoteldirektor (Hans Olden), provoziert dadurch aber erst recht eine Verwechslung: Fritz Hagedorn (Claus Biederstaedt), ein arbeitsloser Werbefachmann, der als Gewinner des ersten Preises im selben Hotel logiert, wird für den Millionär gehalten und mit einer Suite beehrt. Schlüter dagegen muss mit einer trostlosen Mansarde ohne Heizung vorlieb nehmen. Trotz dieser Klassenunterschiede versteht Hagedorn sich prächtig mit Schlüter, die beiden werden dicke Freunde. Als Hilde anreist und sich in den vermeintlichen Millionär verliebt, ist das Chaos komplett.
Die literarische Vorlage zu dieser Verwechslungskomödie stammt von Erich Kästner, der den Stoff 1934 aufgrund seines Publikationsverbotes unter dem Pseudonym Robert Neuner veröffentlichen musste. Seither wurde "Drei Männer im Schnee" schon mehrfach für die Leinwand adaptiert. Kurt Hoffmanns stimmige Verfilmung von 1955 besticht durch ihre markant gezeichneten Figuren. Paul Dahlke als bodenständiger Millionär mit Herz, Günther Lüders als serviler Kammerdiener und Claus Biederstaedt als grundehrlicher Kerl treiben das Versteckspiel um Konventionen und soziale Identität liebevoll auf die Spitze. Dank Kästners Drehbuch sprühen auch die Dialoge vor schelmischem Wortwitz: "Und vergessen Sie beim Reden nicht, Luft zu holen", sagt Günther Lüders als Butler zu Margarete Haagen in der Rolle der überspannten Haushälterin.
programm.ARD.de © rbb | ARD Play-Out-Center || 28.09.2023