• 25.02.2021
      23:45 Uhr
      Menschen hautnah: Mit über 30 endlich hören Natalies langer Weg aus der Stille | WDR Fernsehen
       

      Fast 13 Jahre lang lebt Natalie schon mit einem künstlichen Gehör. Die Filmemacherin Simone Jung hat Natalie von Beginn an begleitet. Anfangs, als die junge Frau die Welt der Töne und Musik mit ihren Fingerspitzen und ihrem Körper erfühlt bis zu der Entscheidung zur Operation und auch, als Natalie das Cochlea Implantat zum ersten Mal einschaltet und sie nichts als Krach hört. Der Film dokumentiert das mühsame Lernen der vielen neuen Geräusche, den Umgang mit dem Partner und den beiden Kindern.

      Donnerstag, 25.02.21
      23:45 - 00:30 Uhr (45 Min.)
      45 Min.

      Fast 13 Jahre lang lebt Natalie schon mit einem künstlichen Gehör. Die Filmemacherin Simone Jung hat Natalie von Beginn an begleitet. Anfangs, als die junge Frau die Welt der Töne und Musik mit ihren Fingerspitzen und ihrem Körper erfühlt bis zu der Entscheidung zur Operation und auch, als Natalie das Cochlea Implantat zum ersten Mal einschaltet und sie nichts als Krach hört. Der Film dokumentiert das mühsame Lernen der vielen neuen Geräusche, den Umgang mit dem Partner und den beiden Kindern.

       

      Fast dreizehn Jahren lang lebt Natalie schon mit einem künstlichen Gehör. Jetzt, wenn in Corona-Zeiten die Menschen Mundschutz tragen, fehlt ihr das Lippenlesen, das ihr sonst zusätzlich geholfen hat, alles zu verstehen. "Ich verstehe Sie nicht", sagt sie dann. "Ich bin taub". Es fühlt sich für Natalie an wie in früheren Zeiten, als sie noch nicht hören konnte.

      Natalie ist seit ihrer Kindheit gehörlos. Sie wächst unter Hörenden auf, und ihre Eltern, vor allem ihre Mutter, sorgen dafür, dass sie durch hartes Training lernt zu sprechen. Doch immer stärker wächst Natalies Wunsch: "Ich möchte die Stimme von meinem Freund hören. Ich möchte Kinder lachen hören. Es gibt so viele Dinge - ich möchte einen Löwen brüllen hören." Im Alter von 30 Jahren trifft Natalie eine schwerwiegende Entscheidung: Sie lässt sich ein künstliches Gehör einsetzen, ein Cochlea-Implantat. Nach der Operation dann die Ernüchterung: Natalie muss das Hören praktisch wie ein Neugeborenes lernen, sie erlebt fast die gleichen Strapazen wie damals beim Sprechen lernen - mit vielen Erfolgen, aber auch Rückschlägen.

      Die Filmemacherin Simone Jung hat Natalie von Beginn an begleitet. Anfangs, als die junge Frau die Welt der Töne und Musik mit ihren Fingerspitzen und ihrem Körper erfühlt bis zu der Entscheidung zur Operation und auch, als Natalie das Cochlea Implantat zum ersten Mal einschaltet und sie nichts als Krach hört. Der Film dokumentiert das mühsame Lernen der vielen neuen Geräusche, den Umgang mit dem Partner und später den beiden Kindern, den Rückschlag, als sich das implantierte Ohr entzündet und Natalie unter heftigen Kopfschmerzen leidet. Im schlimmsten Fall muss sie das Implantat entfernen lassen. Doch Natalie bleibt zuversichtlich. Bislang gab es immer einen Plan B.

      Film von Simone Jung

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      Donnerstag, 25.02.21
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