• 26.03.2024
      20:15 Uhr
      Yakuza - Japans Mafia (1/2) Das Erbe | arte
       

      Die Yakuza existieren in Japan seit dem 18. Jahrhundert. Damals übertrug der Kaiser die Verwaltung der Gewinne aus dem Würfelspiel an gesellschaftliche Randgruppen und Kriminelle.
      Heutige Mitglieder der japanischen Mafia sprechen über ihre Ursprünge und Rituale, über Geldquellen wie Erpressung und Schmuggel, außerdem über die hierarchischen Strukturen innerhalb ihrer Gruppierungen. Die Yakuza wurden lange von Behörden und Bevölkerung toleriert, da sie durch ihren Ehrenkodex die Kriminalität regulierten. Doch Bandenkriege, die Ende der 80er Jahre auch unschuldige Opfer forderten, führten zu härterem Vorgehen der japanischen Polizei.

      Dienstag, 26.03.24
      20:15 - 21:05 Uhr (50 Min.)
      50 Min.

      Die Yakuza existieren in Japan seit dem 18. Jahrhundert. Damals übertrug der Kaiser die Verwaltung der Gewinne aus dem Würfelspiel an gesellschaftliche Randgruppen und Kriminelle.
      Heutige Mitglieder der japanischen Mafia sprechen über ihre Ursprünge und Rituale, über Geldquellen wie Erpressung und Schmuggel, außerdem über die hierarchischen Strukturen innerhalb ihrer Gruppierungen. Die Yakuza wurden lange von Behörden und Bevölkerung toleriert, da sie durch ihren Ehrenkodex die Kriminalität regulierten. Doch Bandenkriege, die Ende der 80er Jahre auch unschuldige Opfer forderten, führten zu härterem Vorgehen der japanischen Polizei.

       

      Stab und Besetzung

      Regie Michaël Prazan

      In den 2010er Jahren werden in Japan Gesetze gegen das organisierte Verbrechen erlassen. Die Zeit der Yakuza schien vorüber. Doch die mafiösen Gruppierungen, die vorgeben, Gewalt durch Gewalt zu bekämpfen und damit die Gesellschaft zu schützen, existieren noch immer.

      Trotz polizeilicher Repressionen und Omertà sind einige Yakuza für diese zweiteilige Dokumentation zu Interviews bereit, die meisten von ihnen zeigen sogar ihr Gesicht vor der Kamera. Ihre Berichte werden vom Experten Jake Adelstein eingeordnet. Der US-amerikanische Autor des Bestsellers „Tokio Vice“, der seit 1992 in Japan lebt, arbeitete für eine große japanische Tageszeitung und recherchierte zum organisierten Verbrechen.

      Für die Yakuza ist Kriminalität ein Mittel, das zu gesellschaftlichem Aufstieg und Anerkennung führt. Sie leben in einer Welt voller strenger Rituale, die von Generation zu Generation weitergegeben werden.
      Akira Asakura ist Clanchef in Asakusa. Das Arbeiterviertel von Tokio ist eine historische Bastion des organisierten Verbrechens. Er erzählt vom Sakazuki, dem Austausch der Sakebecher mit dem sogenannten Oyabun, dem Paten der Organisation. Ichiyama regiert über das Gebiet von Kochi. Er spricht von der Bedeutung ritueller Tätowierungen und von seinen Einkommensquellen: Erpressung und Schmuggel.

      Über 20 Organisationen, die jeweils aus unzähligen Clans und Gruppierungen bestehen, haben ganz Japan unter sich aufgeteilt. Das aus Kobe stammende Yamaguchi-gumi beherrscht den größten Teil des Landes. Da die Yakuza durch den Ehrenkodex des Ninkyodo die Kriminalität regulierten, wurden sie lange Zeit von den Behörden und der Bevölkerung toleriert. Allerdings nur bis zu einer gewissen Grenze.

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