• 12.01.2022
      02:30 Uhr
      Männer weinen nicht Fernsehfilm Bosnien-Herzegowina/Deutschland/Slowenien 2017 (Muskarci ne placu) | arte
       

      Neun Kriegsveteranen, ein einsames Berghotel und die erdrückende Last der Erinnerung. 15 Jahre nach dem jugoslawischen Bürgerkrieg bringt eine Friedensinitiative in Bosnien traumatisierte Soldaten aus den ehemals verfeindeten Regionen zusammen - alle mit ihrer eigenen dunklen Geschichte. Das erste Gemeinschaftsgefühl verliert sich schnell, als alte Feindschaften und Ressentiments an die Oberfläche kommen. Es beginnt eine emotionale Achterbahnfahrt zwischen Wut, schwarzem Humor, Depression und Hoffnung.

      Nacht von Dienstag auf Mittwoch, 12.01.22
      02:30 - 04:10 Uhr (100 Min.)
      100 Min.
      VPS 03:00
      Original mit Untertitel Stereo

      Neun Kriegsveteranen, ein einsames Berghotel und die erdrückende Last der Erinnerung. 15 Jahre nach dem jugoslawischen Bürgerkrieg bringt eine Friedensinitiative in Bosnien traumatisierte Soldaten aus den ehemals verfeindeten Regionen zusammen - alle mit ihrer eigenen dunklen Geschichte. Das erste Gemeinschaftsgefühl verliert sich schnell, als alte Feindschaften und Ressentiments an die Oberfläche kommen. Es beginnt eine emotionale Achterbahnfahrt zwischen Wut, schwarzem Humor, Depression und Hoffnung.

       

      Bosnien-Herzegowina, 15 Jahre nach dem Krieg. Die einzigen Gäste in einem abgelegenen Hotel in den Bergen sind zehn Männer - neun Teilnehmer und der Leiter eines Workshops, der ihnen helfen soll, mit den traumatischen Ereignissen der Vergangenheit zurechtzukommen.

      Die Männer sind Kriegsveteranen, Soldaten, die im Jugoslawienkrieg auf unterschiedlichen Seiten kämpften. Ivan, der Gruppenleiter, ist überzeugter Pazifist. Sein Ziel ist es, die früheren Feinde dazu zu bringen, sich selbst und den anderen zu vergeben und wieder zu vertrauen.

      Einer von ihnen ist Valentin, er war früher Soldat in der kroatischen Armee und wird seither vom tragischen Tod eines Freundes verfolgt. Miki diente in der serbischen Armee. Obwohl er zunächst offen und ganz "normal" wirkt, wird bald klar, dass er ein dunkles Geheimnis hat. Der junge Jasmin kämpfte in der bosnischen Armee - seine eigene Mutter hatte ihn in den Krieg geschickt. Durch eine Kriegsverletzung ist er seither an den Rollstuhl gefesselt.

      Jeder der Männer soll seine Geschichte erzählen und dabei seine Ängste, seine Traumata enthüllen. Doch die Männer sind argwöhnisch, sie trauen sich weder gegenseitig noch glauben sie an den Therapeuten oder das Ziel des Workshops. Gleich am zweiten Tag verlässt einer von ihnen die Gruppe, und die anderen bleiben eigentlich nur, weil sie Geld für die Teilnahme bekommen.

      Jeder der Männer trägt eine schreckliche, auch nach 15 Jahren noch immer brutal schmerzende Erinnerung mit sich herum, die ein "normales" Leben unmöglich macht. Als die Tage vergehen, nähern sich manche der Teilnehmer einander an, ein nächtliches Saufgelage führt zu allgemeiner Verbrüderung, dann wieder folgt eine wilde, gewalttätige Auseinandersetzung. Die Gruppe wird von Tag zu Tag unkontrollierbarer. Schließlich aber stellen die Männer fest, dass sie alle gleichermaßen zu den Verlierern des Krieges gehören und sie viel mehr verbindet als sie trennt. Der Film thematisiert die emotionale Aufarbeitung der Kriegsverbrechen im Jugoslawienkrieg und den Versuch, das Unmögliche möglich zu machen - nach unsagbarer Angst, Leid und Verlust wieder einen Weg zurück in die Normalität zu finden.

      Der Regisseur und Drehbuchautor Alen Drljevic kommt aus Sarajevo und hat dort an der Akademie der darstellenden Künste studiert. Seine Diplomarbeit, der Kurzspielfilm "Prva Plata" (Paycheck), war 2005 für den Europäischen Kurzfilmpreis nominiert. Nach Kurz- und Dokumentarfilmen ist "Männer weinen nicht" Drljevics erster Spielfilm, der 2017 als Beitrag Bosniens für die Vorauswahl der Oscars eingereicht wurde.
      Der Film erhielt zahlreiche Auszeichnungen auf internationalen Filmfestivals, unter anderem 2017 in Karlovy Vary den Preis Label Europa Cinemas und den Sonderpreis der Jury, beim Festival in Ljubljana den Preis der internationalen Filmkritik FIPRESCI und in Zagreb den Preis für den besten Film.

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      Nacht von Dienstag auf Mittwoch, 12.01.22
      02:30 - 04:10 Uhr (100 Min.)
      100 Min.
      VPS 03:00
      Original mit Untertitel Stereo

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