Larry Flynt hat es mit seinem Stripclub geschafft, der bitteren Armut seiner Kindheit zu entkommen. Doch erst die sexuelle Revolution der 1970er Jahre ermöglicht ihm das Geschäft seines Lebens: Er gründet das Pornoheft "Hustler", das alles zeigt, wofür sich der "Playboy" zu fein ist. Schnell wird er reich und berühmt, aber auch zur Zielscheibe der religiösen Rechten, die ihn mit Gerichtsklagen überziehen. Er wird angeschossen, seine Frau verfällt den Drogen und sein Anwalt zweifelt; doch im Namen der Pressefreiheit klagt sich Flynt bis zum Supreme Court durch ...
Larry Flynt hat es mit seinem Stripclub geschafft, der bitteren Armut seiner Kindheit zu entkommen. Doch erst die sexuelle Revolution der 1970er Jahre ermöglicht ihm das Geschäft seines Lebens: Er gründet das Pornoheft "Hustler", das alles zeigt, wofür sich der "Playboy" zu fein ist. Schnell wird er reich und berühmt, aber auch zur Zielscheibe der religiösen Rechten, die ihn mit Gerichtsklagen überziehen. Er wird angeschossen, seine Frau verfällt den Drogen und sein Anwalt zweifelt; doch im Namen der Pressefreiheit klagt sich Flynt bis zum Supreme Court durch ...
Stab und Besetzung
Larry Flynt | Woody Harrelson |
Althea Leasure Flynt | Courtney Love |
Richter Morrissey | Larry Flynt |
Alan Isaacman | Edward Norton |
Jimmy Flynt | Brett Harrelson |
Ruth Carter Stapleton | Donna Hanover |
Charles Keating | James Cromwell |
Arlo | Crispin Glover |
Chester | Vincent Schiavelli |
Miles | Miles Chapin |
Simon Leis | James Carville |
Regie | Milos Forman |
Drehbuch | Scott Alexander |
Larry Karaszewski | |
Kamera | Philippe Rousselot |
Komposition | Thomas Newman |
Larry Flynt und sein Bruder sind als Betreiber eines Stripclubs in Ohio der bitteren Armut ihrer Kindheit in Kentucky entkommen. Das Geschäft läuft trotz der sexuellen Revolution der 1970er Jahre nur mäßig; aber Larry, der bestrebt ist, alle seine Tänzerinnen ins Bett zu kriegen, ist in Geschäftsdingen auch nicht überambitioniert.
Um Kunden in seinen Club zu holen, lässt er in lokalen Zeitungen Anzeigen mit nackten Frauen drucken. Das bringt ihm zwar reichlich Ärger mit verschiedenen Moralaposteln ein, aber so kommt er auch auf die Geschäftsidee seines Lebens: Er gründet das Pornoheft "Hustler", das alles zeigt, wofür sich der "Playboy" zu fein ist. Der Mut zum Vulgären und Provokanten macht den "Hustler" zu einer der erfolgreichsten Publikationen in seinem Segment.
Doch die religiöse Rechte schießt sich immer mehr auf das Magazin ein; umso heftiger, als Flynt sie im "Hustler" mit Hingabe bloßstellt und attackiert. So beginnt eine nicht enden wollende Kette von juristischen Auseinandersetzungen, die sein Anwalt Alan Isaacman für ihn durchfechten muss.
Doch Flynt will nicht klein beigeben. Auch nicht, als ein religiös verblendeter Attentäter ihn anschießt und er daraufhin an den Rollstuhl gefesselt ist; und auch nicht, als seine Frau Althea immer mehr den Drogen verfällt und sich mit HIV infiziert. Flynt geht weiter durch alle juristischen Instanzen, klagt sich bis zum Supreme Court durch und wird so zum Helden im Kampf um die Meinungs- und Pressefreiheit.
Dem aus der Tschechoslowakei in die USA eingewanderten Regisseur Milos Forman ist es auf singuläre Weise gelungen, in seiner neuen Heimat Filme für und aus der amerikanischen Gesellschaft zu machen ("Einer flog über das Kuckucksnest" und "Hair" sind die bekanntesten). Auch "Larry Flynt - Die nackte Wahrheit" ist ein durch und durch amerikanischer Film: ein leidenschaftliches Plädoyer für eine fast schrankenlose Presse- und Meinungsfreiheit, das umso stärker wirkt, als das Schicksal von Larry Flynt zeigt, dass dieser Kampf nicht ohne große persönliche Opfer gewonnen werden kann.
programm.ARD.de © rbb | ARD Play-Out-Center || 28.03.2024