Alexandre lebt mit seiner Frau und seinen Kindern in Lyon. Durch Zufall entdeckt er, dass der Priester, der ihn bei den Pfadfindern missbraucht hat, immer noch mit Kindern arbeitet. Er beginnt einen Kampf, dem sich bald François und Emmanuel, die ebenfalls Opfer des Priesters waren, anschließen, um ihr Schweigen über das, was sie erlitten haben, zu brechen. Doch die Auswirkungen und Konsequenzen dieser Geständnisse lassen niemanden unberührt.
Der Titel "Gelobt sei Gott" geht auf Kardinal Barbarin zurück, der mit diesen Worten auf die vermeintliche Verjährung der angeführten pädophilen Taten verwies.
Alexandre lebt mit seiner Frau und seinen Kindern in Lyon. Durch Zufall entdeckt er, dass der Priester, der ihn bei den Pfadfindern missbraucht hat, immer noch mit Kindern arbeitet. Er beginnt einen Kampf, dem sich bald François und Emmanuel, die ebenfalls Opfer des Priesters waren, anschließen, um ihr Schweigen über das, was sie erlitten haben, zu brechen. Doch die Auswirkungen und Konsequenzen dieser Geständnisse lassen niemanden unberührt.
Der Titel "Gelobt sei Gott" geht auf Kardinal Barbarin zurück, der mit diesen Worten auf die vermeintliche Verjährung der angeführten pädophilen Taten verwies.
Stab und Besetzung
Alexandre Guérin | Melvil Poupaud |
Emmanuel Thomassin | Swann Arlaud |
François Debord | Denis Ménochet |
Marie Guérin | Aurélia Petit |
Irène | Josiane Balasko |
Gilles Perret | Eric Caravaca |
Regie | François Ozon |
Drehbuch | François Ozon |
Kamera | Manu Dacosse |
Musik | Evgueni Galperine |
Sacha Galperine |
Lyon, 2014: Alexandre ist ein gutbürgerlicher Lyoner, praktizierender Katholik, verheiratet und Vater von fünf Kindern. Eines Tages entdeckt er zufällig, dass der Priester, der ihn bei den Pfadfindern missbraucht hat, immer noch mit Jugendlichen arbeitet. Lange verdrängte Erinnerungen werden wach. Verzweifelt findet Alexandre schließlich den Mut, gegen den Mann vorzugehen.
Seine Suche nach weiteren Opfern des in seinem Amt hoch angesehenen Geistlichen führt Alexandre zu François - der zunächst gleichgültig, dann rasend vor Wut ist und kurz davorsteht, Gerechtigkeit mit Rache zu verwechseln - und schließlich zu Emmanuel, einem jungen Epileptiker, der offensichtlich am schlimmsten verletzt ist. Jeder dieser drei Männer hat auf unterschiedliche Weise mit sich selbst zu kämpfen. Und jeder von ihnen muss sich mit den Schatten seiner Vergangenheit auseinandersetzen, um die weitreichenden Folgen dieses Prozesses zu bewältigen.
Kardinal Barbarin wendet sich an die Presse und löst einen Skandal aus, als er seine Erleichterung darüber zum Ausdruck bringt, dass die meisten Missbrauchsfälle nun verjährt seien, und sagt: "Gelobt sei Gott". Die Gründung der Selbsthilfeorganisation "La parole libérée" (Das gebrochene Schweigen) ist nur der erste Schritt, denn gemeinsam gehen sie vor Gericht, um systematisch die Pädophilie in der Kirche anzuprangern.
Basierend auf dem realen Fall von Pater Bernard Preynat, der 2016 angeklagt wurde, rund 70 Jungen in Lyon sexuell missbraucht zu haben, porträtiert François Ozon die Opfer als erwachsene Männer und zeigt die lebenslangen Wunden, die sie davongetragen haben. Zugleich kritisiert der Film das Schweigen der Kirche zur Pädophilie und fragt nach ihrer Mitschuld.
„Gelobt sei Gott“ erhielt auf der Berlinale 2019 den Großen Preis der Jury. Der im Film dargestellte Priester Bernard Preynat versuchte erfolglos, die Veröffentlichung des Films in Frankreich zu verhindern. Im März 2020 wurde Preynat von einem französischen Gericht wegen sexueller Nötigung zu einer fünfjährigen Haftstrafe verurteilt. Kardinal Barbarin wurde zu einer sechsmonatigen Bewährungsstrafe verurteilt, im Berufungsverfahren jedoch wieder freigesprochen: Der zu dem Zeitpunkt 69-Jährige könne nicht persönlich für Fehler der katholischen Kirche haften. 2020 nahm Papst Franziskus nach langem Zögern Barbarins Rücktrittsgesuch schließlich an.
programm.ARD.de © rbb | ARD Play-Out-Center || 29.03.2024