• 16.10.2021
      20:15 Uhr
      Die letzten 76 Tage der Königin Marie-Antoinette Frankreich 2019 | arte
       

      Am 2. August 1793 wurde Marie-Antoinette, die letzte Königin von Frankreich, ins Gefängnis Conciergerie gebracht. Ihr Mann war bereits guillotiniert worden, ihre Kinder hatte man ihr weggenommen, auf die europäischen Königshäuser konnte sie nicht mehr zählen. Das französische Volk verlangte ihren Kopf. 76 Tage später inszenierten die Revolutionsführer einen Scheinprozess, der nur zwei Tage dauerte. Die Dokumentation entschlüsselt mit Unterstützung des Historikers Emmanuel de Waresquiel die politischen Hintergründe des Prozesses und erzählt anhand unveröffentlichter Dokumente die letzten Tage von Marie-Antoinette.

      Samstag, 16.10.21
      20:15 - 22:00 Uhr (105 Min.)
      105 Min.

      Am 2. August 1793 wurde Marie-Antoinette, die letzte Königin von Frankreich, ins Gefängnis Conciergerie gebracht. Ihr Mann war bereits guillotiniert worden, ihre Kinder hatte man ihr weggenommen, auf die europäischen Königshäuser konnte sie nicht mehr zählen. Das französische Volk verlangte ihren Kopf. 76 Tage später inszenierten die Revolutionsführer einen Scheinprozess, der nur zwei Tage dauerte. Die Dokumentation entschlüsselt mit Unterstützung des Historikers Emmanuel de Waresquiel die politischen Hintergründe des Prozesses und erzählt anhand unveröffentlichter Dokumente die letzten Tage von Marie-Antoinette.

       

      Stab und Besetzung

      Regie Alain Brunard

      Am 2. August 1793 wurde Marie-Antoinette, die letzte Königin von Frankreich, ins Gefängnis des Revolutionstribunals überführt. Die Vertreter der verschiedenen Gruppierungen waren sich über ihr Schicksal nicht einig. Seit zehn Monaten war Frankreich eine Republik. Sechs Monate zuvor war Marie-Antoinettes Mann, Ludwig XVI., enthauptet worden. Ihren erst achtjährigen Sohn Charles hatte man ihr weggenommen, um ihn republikanisch zu erziehen.

      Ihrem Heimatland Österreich waren Eroberungen offenbar wichtiger als Verhandlungen zur Rettung der einstigen Erzherzogin Maria Antonia, die jung den französischen Thronfolger hatte heiraten müssen. Während Frankreich seine Grenzen durch einen Zusammenschluss europäischer Monarchen bedroht sah, kam es im Landesinneren zu royalistischen Aufständen. Marie-Antoinette wurde zum Spielball der Politik. Ihre letzte Hoffnung war ein Fluchtversuch. Doch man fasste sie wenige Meter vor der Freiheit. Noch in derselben Nacht trafen sich heimlich die Revolutionsführer, um über ihr Schicksal zu entscheiden.

      Der Ausgang des Prozesses war besiegelt und das Urteil gefällt, bevor die Verhandlung begonnen hatte. Da der öffentliche Ankläger Fouquier-Tinville nicht genügend Beweise beschaffen konnte, erhöhte er die Zahl der Belastungszeugen und sorgte für eine entsprechende Auswahl der Geschworenen. In den Augen der Machthaber trug Marie-Antoinette an allem die Schuld, auch an den Fehlern der Revolution. Sie verkörperte die Monarchie, die man niedergeschlagen hatte. Und sie war die freie Frau, die vernichtet werden musste.

      Der Prozess verlief chaotisch. Schon bald erwies er sich als Inszenierung und als ein Kulminationspunkt der Radikalisierung des Jahres 1793, in dessen Zentrum zwei nicht mehr miteinander vereinbare Welten standen. Marie-Antoinette wurde hingerichtet. Ihren Henkern wiederfuhr nur wenige Monate später das gleiche Schicksal. Sie fielen dem Extremismus zum Opfer, der auch die Erste Französische Republik zu Fall brachte.
      Die Dokumentation entschlüsselt mit Unterstützung des Historikers Emmanuel de Waresquiel die politischen Hintergründe des Prozesses und erzählt anhand unveröffentlichter Dokumente die letzten Tage von Marie-Antoinette, die in den Augen der restlichen Welt zu einem der bedeutendsten Symbole Frankreichs geworden ist.

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