Nur mit Gesten und Mimik faszinierte Marcel Marceau über Jahrzehnte hinweg Menschen rund um den Globus. Als Großmeister der Pantomime stellte er die Unbeholfenheit des Menschen dar und vermittelte das Unsagbare über "Schreie der Stille".
In seiner Dokumentation spürt Regisseur Maurizius Staerkle Drux dem Vermächtnis dieses Jahrhundertkünstlers nach und wirft ein neues Licht auf sein Leben und seine einzigartige Kunstform, die seine Familie und Weggefährten bis heute weiterführen.
Nur mit Gesten und Mimik faszinierte Marcel Marceau über Jahrzehnte hinweg Menschen rund um den Globus. Als Großmeister der Pantomime stellte er die Unbeholfenheit des Menschen dar und vermittelte das Unsagbare über "Schreie der Stille".
In seiner Dokumentation spürt Regisseur Maurizius Staerkle Drux dem Vermächtnis dieses Jahrhundertkünstlers nach und wirft ein neues Licht auf sein Leben und seine einzigartige Kunstform, die seine Familie und Weggefährten bis heute weiterführen.
Stab und Besetzung
Regie | Maurizius Staerkle Drux |
Marcel Marceau ist der wohl berühmteste Pantomime der Welt. Als tragikomischer Clown "Bip" im Ringelhemd mit dem weiß geschminkten Gesicht, dem zerbeulten Seidenhut und der roten Blume begeisterte er die Menschen rund um den Globus. Doch der tragische Hintergrund seines Schaffens blieb lange verborgen.
Marcel Marceau, gebürtig Marcel Mangel, stammt aus einer jüdischen Familie in Straßburg. Sein Vater Karl Mangel betrieb dort eine koschere Metzgerei und gab als Opernliebhaber nebenher Konzerte in seinem Laden. 1944 wurde der Vater nach Auschwitz deportiert und dort ermordet. Sein Sohn Marcel schloss sich der französischen Résistance an und schmuggelte zusammen mit seinem Cousin Georges Loinger jüdische Kinder über die Grenze in die Schweiz. Samt Gesten und Mimen brachte er ihnen bei, in Gefahrensituationen nicht zu sprechen. Stille verhieß Überleben.
Beeinflusst durch Stummfilmgrößen wie Buster Keaton und Charlie Chaplin schuf Marcel Marceau nach dem Krieg eine einzigartige Kunstform, die seine Familie und Weggefährten bis heute weiterführen.
In "Die Kunst der Stille" vereint der Schweizer Filmemacher Maurizius Staerkle Drux exklusive Archivmaterialien aus dem facettenreichen Leben von Marcel Marceau mit einem persönlichen, zeitgenössischen Blick auf die Kunst der Stille.
Die Dokumentation feierte seine Weltpremiere auf dem Filmfestival Max Ophüls Preis und war danach in den Kinos zu sehen.
Am 22. März 2023 wäre Marcel Marceau 100 Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass zeigt ARTE die 52-minütige Fernsehfassung des Films.
programm.ARD.de © rbb | ARD Play-Out-Center || 28.05.2023