Die Polizistin Elisabeth wird in ein ödes Dorf im Westen Griechenlands versetzt. Jahre später ist ihr Leben eine Ruine: Sie trinkt und streitet; mal mit ihrem Sohn Dimitri, mal mit ihrem verheirateten Liebhaber Vassilis. Im Ort lebt auch Rita, die sich mit dem Ausnehmen von Aalen in der Fischfabrik über Wasser hält. Rita möchte schon lange fort von hier und ihren kaputten Erinnerungen. Aber ihr manipulativer Bruder Manolis, dank seiner Diskothek und ihren Drogen eine „Szenegröße“ in Mesolongi, verhindert das. Als Manolis erhängt aufgefunden wird, kreuzen sich die Wege von Elisabeth und Rita.
Die Polizistin Elisabeth wird in ein ödes Dorf im Westen Griechenlands versetzt. Jahre später ist ihr Leben eine Ruine: Sie trinkt und streitet; mal mit ihrem Sohn Dimitri, mal mit ihrem verheirateten Liebhaber Vassilis. Im Ort lebt auch Rita, die sich mit dem Ausnehmen von Aalen in der Fischfabrik über Wasser hält. Rita möchte schon lange fort von hier und ihren kaputten Erinnerungen. Aber ihr manipulativer Bruder Manolis, dank seiner Diskothek und ihren Drogen eine „Szenegröße“ in Mesolongi, verhindert das. Als Manolis erhängt aufgefunden wird, kreuzen sich die Wege von Elisabeth und Rita.
Stab und Besetzung
Elisabeth | Angeliki Papoulia |
Rita | Youla Boudali |
Manolis | Hristos Passalis |
Vassilis | Argyris Xafis |
Dimitris | Christian Culbida |
Regie | Syllas Tzoumerkas |
Produktion | Homemade Films |
Kakadua Filmproduktion | |
Film i Väst | |
Maria Drandaki | |
Schnitt | Andreas Wodraschke |
Musik | Jean-Paul Wall |
Kamera | Petrus Sjövik |
Drehbuch | Syllas Tzoumerkas |
Youla Boudali |
Weil sie sich bei einem Einsatz in Athen ihren Chefs gegenüber „unkooperativ“ zeigt, wird die Polizistin Elisabeth in das öde Fischerdorf Mesolongi im Westen Griechenlands versetzt. Jahre später ist ihr Leben eine Ruine: Sie trinkt und streitet zu viel; mal gerät sie mit ihrem Sohn Dimitri aneinander, dann wieder mit ihrem Liebhaber Vassilis, einem verheirateten Arzt. Im Ort lebt auch Rita, die sich mit dem Ausnehmen von Aalen in der Fischfabrik über Wasser hält. Rita möchte schon lange fort von hier und ihren kaputten Erinnerungen. Aber ihr manipulativer Bruder Manolis - dank seiner Diskothek, ihren Drogen und seinem Popstargehabe eine „Szenegröße“ in Mesolongi - verhindert das immer wieder. Geschickt redet er Rita ein, dass sie nicht weggehen könne, solange ihre demente Mutter sie brauche.
Nach einer drogenbenebelten Nacht, in der Manolis zunächst den ganzen Ort von der Bühne seines Clubs in einem Schmähgesang beleidigt hat, wird er an einer Eisenkette erhängt am Strand aufgefunden. Elisabeth soll ermitteln, wer für den Mord verantwortlich ist und Rita, der sie bislang intuitiv aus dem Weg gegangen ist, scheint etwas zu wissen. Bald wird klar, dass die Frauen mehr gemeinsam haben, als ihnen selbst lieb ist.
„Das Wunder im Meer von Sargasso“ beschreibt in grellen, an David Lynch erinnernden Farben und Szenen die Abgründe der Provinz. Vom titelgebenden Wunder sind nur noch die industriell verarbeiteten Aale übrig. Ansonsten sind hier alle aggressiv, abgestumpft, egoistisch, pervers und grausam. Und dazwischen Rita und Elisabeth, zwei Frauen, die das nicht mehr ertragen.
Regisseur Syllas Tzoumerkas gehört zu den bekanntesten Vertretern der „neuen griechischen Welle“, zu der auch Yorgos Lanthimos und Athina Rachel Tsangari gehören. Bei Tzoumerkas ist jedoch viel mehr als bei seinen Kollegen die harte Realität (z.B. die Wirtschaftskrise in Griechenland) das Gravitationszentrum seiner Geschichten: Hier ist es neben der Krise, die Provinz mit ihrer Korruption, Hoffnungslosigkeit und die Fluchten daraus. Bei den nationalen griechischen Filmpreisen 2020 wurde der Film mit dem Preis für die beste Regie und die beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet.
programm.ARD.de © rbb | ARD Play-Out-Center || 04.07.2024