• 25.06.2022
      12:30 Uhr
      Nachtcafé Im Angesicht des Verbrechens | hr-fernsehen
       

      Ob Mord, Totschlag oder brutale Entführungen - grausame Verbrechen machen oft Angst und faszinieren zugleich. Doch welche Auswirkungen haben sie auf Menschen, die direkt von ihnen betroffen sind oder diese verüben?
      Nicht nur auf den Opfern und manchen Täter:innen, auch auf den Angehörigen lasten die Folgen der verübten Verbrechen schwer.
      Eine spezielle Situation erleben Kinder von Täter:innen, die im kriminellen Milieu aufgewachsen sind und sich als junge Erwachsene nun von ihren Eltern distanzieren, um einen anderen Weg einzuschlagen.

      Samstag, 25.06.22
      12:30 - 14:00 Uhr (90 Min.)
      90 Min.

      Ob Mord, Totschlag oder brutale Entführungen - grausame Verbrechen machen oft Angst und faszinieren zugleich. Doch welche Auswirkungen haben sie auf Menschen, die direkt von ihnen betroffen sind oder diese verüben?
      Nicht nur auf den Opfern und manchen Täter:innen, auch auf den Angehörigen lasten die Folgen der verübten Verbrechen schwer.
      Eine spezielle Situation erleben Kinder von Täter:innen, die im kriminellen Milieu aufgewachsen sind und sich als junge Erwachsene nun von ihren Eltern distanzieren, um einen anderen Weg einzuschlagen.

       

      Stab und Besetzung

      Moderation Michael Steinbrecher

      Ob Mord, Totschlag oder brutale Entführungen - grausame Verbrechen machen oft Angst und faszinieren zugleich. Doch welche Auswirkungen haben sie auf Menschen, die direkt von ihnen betroffen sind oder diese verüben?

      Es ist dieser Blick ins Böse, der Schrecken verbreitet und viele Menschen dennoch anzieht. Täglich erleben das Profiler, die versuchen, schlimme Verbrechen aufzuklären und dabei in menschliche Abgründe schauen. Anders ergeht es der Streifenpolizistin, die als Erste an einen Tatort kommt und nahezu unvorbereitet mit dem Grauen konfrontiert wird.

      Die Opfer kommen meist nie vollständig über die Tat und deren Folgen hinweg - aber auch für die Täter:innen ist das Leben im Anschluss selten wie zuvor. Zu sehr haben sich die Bilder des Verbrechens in ihr Gehirn eingebrannt. Nicht nur auf den Opfern und manchen Täter:innen, auch auf den Angehörigen lasten die Folgen der verübten Verbrechen schwer. Für die Hinterbliebenen von Mordopfern ist der Verlust meist kaum erträglich und auch die Fragen nach dem Warum quälen sie oft jahrelang.

      Eine spezielle Situation erleben Kinder von Täter:innen, die im kriminellen Milieu aufgewachsen sind und sich als junge Erwachsene nun von ihren Eltern distanzieren, um einen anderen Weg einzuschlagen.

      Die Gäste:

      • Barbara Baumer

      2012 verschwand Barbara Baumers Zwillingsschwester spurlos. Zwölf Monate später die traurige Gewissheit: Maria Baumer wurde kaltblütig ermordet. Als sich Jahre später herausstellte, dass es sich bei dem Täter um den Verlobten des Opfers handelte, wurde Barbara Baumer erneut der Boden unter den Füßen weggezogen: „Nie hätte ich gedacht, dass er es war. Ich trete Menschen jetzt definitiv skeptischer entgegen. Das Urvertrauen ist einfach weg.“

      • Petra D‘Elia

      Was es bedeutet, wenn der eigene Sohn straffällig wird, musste Petra D‘Elia erfahren. Sie erkannte ihr eigenes Kind nicht wieder: Ihr Sohn stahl Geldkarten, bezahlte unter falschem Namen und betrog im Internet. „Ich lebte nicht mehr, sondern versuchte nur noch mein Kind zu retten. Doch er ließ sich nicht retten und ging immer weiter unter.“ Erst als ihr Sohn im Gefängnis landete, konnte die Mutter von vier Kindern kurz aufatmen. Bis die nächsten Probleme über sie hereinbrachen.

      • Anita Weidinger

      Der Albtraum vieler Menschen wurde für Anita Weidinger traurige Realität: Mitten in der Nacht stiegen Einbrecher in ihr Haus ein, drangen in ihr Schlafzimmer ein und attackierten sie und ihren Mann. Sie überlebte den Angriff, doch ihr Partner erlag kurz darauf seinen schweren Verletzungen. Seit dieser Nacht ist für sie nichts wie vorher: „Seit dem Einbruch zittere ich und schlafe schlecht. Oder ich werde nachts wach und muss weinen.“

      • Dr. Nahlah Saimeh

      Warum Menschen Verbrechen begehen, weiß Dr. Nahlah Saimeh. Als forensische Psychiaterin erstellt sie Gutachten über Gewalttaten und blickt regelmäßig in den Abgrund des Bösen: „Gewaltkriminalität hat mit urmenschlichen Motiven zu tun: Eifersucht, Neid, Habgier, Konkurrenzgefühle und Rache.“ Unter bestimmten Bedingungen, so die Psychiaterin, kann jeder Mensch straffällig werden. Aber traumatisierende Erlebnisse und eine schlimme Kindheit führen nicht automatisch zu einer Verbrecherkarriere.

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