• 12.11.2022
      00:20 Uhr
      Fakt ist! Aus Magdeburg Energie, Personalnot, Corona - Krankenhäuser vor dem Kollaps | tagesschau24
       

      Gepfefferte Energiepreise, teurere Medikamente, weniger OP's durch die Corona-Pandemie: Viele Krankenhäuser - auch in Mitteldeutschland - sind in die roten Zahlen gerutscht. Dazu fehlt Personal, müssen Stationen geschlossen werden. Stehen unsere Krankenhäuser vor dem Kollaps?
      Es diskutieren:

      • Prof. Dr. Wolfgang Schütte, Ärztlicher Direktor am Martha-Maria Krankenhaus Halle, Vorsitzender der Krankenhausgesellschaft Sachsen-Anhalt e.V.,
      • Tina Rudolph, SPD, Mitglied im Gesundheitsausschuss
      • Sepp Müller, CDU, stellv. Mitglied im Gesundheitsausschuss
      • Dr. med. Arndt Dohmen vom Bündnis "Krankenhaus statt Fabrik"

      Gepfefferte Energiepreise, teurere Medikamente, weniger OP's durch die Corona-Pandemie: Viele Krankenhäuser - auch in Mitteldeutschland - sind in die roten Zahlen gerutscht. Dazu fehlt Personal, müssen Stationen geschlossen werden. Stehen unsere Krankenhäuser vor dem Kollaps?
      Es diskutieren:

      • Prof. Dr. Wolfgang Schütte, Ärztlicher Direktor am Martha-Maria Krankenhaus Halle, Vorsitzender der Krankenhausgesellschaft Sachsen-Anhalt e.V.,
      • Tina Rudolph, SPD, Mitglied im Gesundheitsausschuss
      • Sepp Müller, CDU, stellv. Mitglied im Gesundheitsausschuss
      • Dr. med. Arndt Dohmen vom Bündnis "Krankenhaus statt Fabrik"

       

      Dieser Winter droht für viele Krankenhäuser Deutschlands sehr schwierig zu werden. Alles ist teurer geworden: Strom, medizinische Produkte, auch die Nahrungsmittel für die stationären Patienten. Mit acht Milliarden Euro will die Bundesregierung den Krankenhäusern nun helfen, auch von der geplanten Strom- und Gaspreisbremse sollen sie geschützt werden. Doch etwa 60 Prozent der Kliniken in ganz Deutschland haben wohl bereits Verluste gemacht. Ihr Problem: Sie können steigende Kosten bislang nicht so einfach an die Patienten weitergeben. Es drohen Insolvenzen. Die Lage sei extrem prekär, warnt die Krankenhausgesellschaft.

      Hinzu kommt die angespannte Personalsituation auf vielen Stationen: Hier mangelt es an Pflegekräften. Das verbliebene Personal arbeitet oft bis an ihre Belastungsgrenzen. Und Dokumentationspflichten fressen wertvolle Zeit, die bei der Krankenbetreuung fehlt.

      Der Fehler liege im System, meinen viele Expertinnen und Experten - und zielen damit vor allem auf das 2003 eingeführte System der Fallpauschalen ab. Es zwinge Kliniken dazu, Umsätze zu generieren: zu Lasten der Patienten, des Personals und vermeintlich unwirtschaftlicher Behandlungen. Das System mache vor allem kleineren Kliniken zu schaffen, sagen Ärztliche Direktoren. Häusern, wie etwa in Havelberg in Sachsen-Anhalt. Hier wurde das Krankenhaus in ein Pflegeheim umgewandelt, trotz vieler Proteste der Einwohner.

      Profit und Patientenwohl gehen nicht gemeinsam, so die Überzeugung auch vieler Bürger. Die Politik hat die Herausforderungen erkannt: Das Bundesgesundheitsministerium plant eine Krankenhausreform. Wo müsste die Reform ansetzen? Wie krank sind unsere Krankenhäuser - und woran leiden sie am meisten? Wie kann die Versorgung für Patienten verbessert werden?

      Über diese und andere Fragen diskutieren Anja Heyde und Stefan Bernschein mit Bürgerinnen und Bürger sowie mit diesen Gästen:

      • Prof. Dr. Wolfgang Schütte, Ärztlicher Direktor am Martha-Maria Krankenhaus Halle und Vorsitzender der Krankenhausgesellschaft Sachsen-Anhalt e.V.
      • Tina Rudolph, SPD-Bundestagsabgeordnete aus Thüringen und Mitglied im Gesundheitsausschuss
      • Sepp Müller, CDU-Bundestagsabgeordneter aus Sachsen-Anhalt und stellv. Mitglied im Gesundheitsausschuss
      • Dr. med. Arndt Dohmen vom Bündnis "Krankenhaus statt Fabrik"

      "Fakt ist!" ist der politische Talk im MDR-Fernsehen. Das Thema der Woche wird hier diskutiert - kontrovers, emotional, hintergründig. Die Sendung kommt im wöchentlichen Wechsel aus Magdeburg, Erfurt und Dresden.

      In der Sendung sollen auch die Zuschauer zu Wort kommen - über Briefe, E-Mails, Web-Chat oder Straßenumfragen. Die Meinungen, Wünsche, Ängste der Menschen übermitteln unsere "Bürgermoderatoren" live im Studio an die prominenten Talk-Gäste.

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