• 15.10.2021
      19:40 Uhr
      Re: Grönlands neue Rohstoffe Eine Chance für den Aufschwung? | arte
       

      Grönlands Rohstoffe wecken weltweit Begehrlichkeiten. Die Grönländer wollen daran mitverdienen und dringend benötigte Jobs in der Bergbauindustrie schaffen. Doch gerade eines der größten Abbau-Vorhaben bringt Umweltprobleme mit sich.

      Freitag, 15.10.21
      19:40 - 20:15 Uhr (35 Min.)
      35 Min.

      Grönlands Rohstoffe wecken weltweit Begehrlichkeiten. Die Grönländer wollen daran mitverdienen und dringend benötigte Jobs in der Bergbauindustrie schaffen. Doch gerade eines der größten Abbau-Vorhaben bringt Umweltprobleme mit sich.

       

      Ole Christiansen startet in Südgrönland eine Expedition: Der Geologe will mit seinem Team für ein britisches Unternehmen nach neuen Graphit-Vorkommen suchen. Das Mineral wird dringend bei der Herstellung von Batterie- und Solaranlagen gebraucht. Christiansen verfolgt aber noch ein weiteres Ziel. Er führt im Auftrag seiner Gemeinde junge Männer ans Bergbau-Handwerk heran. „Mehr als die Hälfte der Schulabgänger haben keine richtige Bildung, und sie haben keinen Job. Das ist ein großes Problem“ sagt Christiansen.

      Der 31-jährige Jack Sebulonsen hat Glück, er hat einen Job als Taxifahrer. Doch die Lebenshaltungskosten in Grönland sind hoch. Jack sucht daher nach einem besseren Job im Bergbau. Ole Christiansen hat Jack ausgebildet. Jetzt begleitet er ihn auf seiner Expedition. Eisen, Zink, Kupfer, Gold, Graphit und sogenannte Seltene Erden schlummern im grönländischen Boden und ziehen internationale Konzerne an. Grönland gehört zwar zum Königreich Dänemark, darf aber seit 2009 selbst über seine Rohstoffe bestimmen. Doch gerade über eine der größten geplanten Minen gibt es seit Jahren einen erbitterten Streit.

      Niels Sakariassen ist einer der größten Gegner des geplanten Tagebaus. Nur wenige Kilometer von seinem Wohnort Narsaq entfernt, will ein australisch-chinesischer Konzern Seltene Erden abbauen. Aber auch Uran. Sakariassen und seine Mitstreiter der Anti-Uran-Bewegung befürchten, dass der Staub und der Abraum die Lebensgrundlagen seines Ortes gefährden. Auch wegen des Protests will Grönland nun ein Verbot des Uranbergbaus beschließen.

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