• 22.10.2022
      05:00 Uhr
      Für Demokratie und Freiheit - Chinas Künstler der 80er Jahre Schweden 2018 | arte
       

      Es ist drei Jahrzehnte her, dass in China künstlerische und gesellschaftliche Aufbruchsstimmung zu spüren war. Am 4. Juni 2019 jährte sich die Niederschlagung der chinesischen Demokratiebewegung zum 30. Mal. Die Dokumentation "Für Demokratie und Freiheit - Chinas Künstler der 80er Jahre" zeichnet die Zeit von gesellschaftlichem und künstlerischem Aufbruch nach, die durch das Tian'anmen-Massaker blutig beendet wurde. Fünf Künstlerinnen und Künstler stehen dabei exemplarisch für die Avantgarde der 80er Jahre in China.

      Samstag, 22.10.22
      05:00 - 05:55 Uhr (55 Min.)
      55 Min.

      Es ist drei Jahrzehnte her, dass in China künstlerische und gesellschaftliche Aufbruchsstimmung zu spüren war. Am 4. Juni 2019 jährte sich die Niederschlagung der chinesischen Demokratiebewegung zum 30. Mal. Die Dokumentation "Für Demokratie und Freiheit - Chinas Künstler der 80er Jahre" zeichnet die Zeit von gesellschaftlichem und künstlerischem Aufbruch nach, die durch das Tian'anmen-Massaker blutig beendet wurde. Fünf Künstlerinnen und Künstler stehen dabei exemplarisch für die Avantgarde der 80er Jahre in China.

       

      Stab und Besetzung

      Regie Yang Yang

      Wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und künstlerischer Aufbruch war bezeichnend für das China der 80er Jahre. Ende der 70er Jahre, während des Pekinger Frühlings, zeigten unabhängige Künstler an der „Mauer der Demokratie“ wiederholt unter freiem Himmel ihre Werke, darunter auch Wang Keping, Mitglied der Künstlergruppe „The Stars“. „The Stars“ war die erste Avantgarde-Künstlergruppe Chinas, die eine chinesische Kunst nach staatlicher Leitlinie ablehnte. Ihre Forderung nach künstlerischer Freiheit ging einher mit der Forderung nach mehr Mitbestimmung und Demokratie. Aufgrund des politischen Drucks löste sich die Gruppe schon 1983 wieder auf.

      Der Bildhauer Wang Keping lebt seit Mitte der 80er Jahre in Paris im Exil und taucht mit der Filmemacherin Yang Yang in die Zeit und Stimmung der frühen 80er Jahre in China ein. Ebenfalls zu Wort kommen die Malerin Li Shuang sowie der Musiker Cui Jian, dessen Song zur Hymne der Studentenproteste von 1989 wurde.

      Vier Monate vor dem Tian'anmen-Massaker wurde in der Pekinger Nationalgalerie die umfangreiche zeitgenössische Kunstausstellung „China/Avantgarde“ gezeigt. Doch kurz nach ihrer Eröffnung musste sie wieder geschlossen werden, als die Künstlerin Xiao Lu im Rahmen einer Performance Gewehrschüsse auf ihre eigene Installation abfeuerte. Xiao Lus Schüsse gelten als Vorboten der gewaltsamen Niederschlagung der Proteste auf dem Platz des Himmlischen Friedens.

      Für die Filmemacherin Yang Yang geriet am 4. Juni 1989 nicht nur der Wunsch nach Demokratie, Freiheit und Mitbestimmung unter die Panzerketten, China ging ein Stück Idealismus und Kreativität verloren.

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