• 11.06.2022
      03:05 Uhr
      Magische Gärten Bergpark Wilhelmshöhe | arte
       

      Ein Musterbeispiel barocker Herrschaftsarchitektur und fürstlicher Machtrepräsentation: Der Bergpark Wilhelmshöhe ist das Werk von drei Generationen von Landgrafen und Kurfürsten, die vom 17. bis 19. Jahrhundert regierten. Der Park erstreckt sich vom monumentalen Herkulesbauwerk über eine 350 Meter lange Kaskadenanlage.

      Nacht von Freitag auf Samstag, 11.06.22
      03:05 - 03:35 Uhr (30 Min.)
      30 Min.
      Stereo

      Ein Musterbeispiel barocker Herrschaftsarchitektur und fürstlicher Machtrepräsentation: Der Bergpark Wilhelmshöhe ist das Werk von drei Generationen von Landgrafen und Kurfürsten, die vom 17. bis 19. Jahrhundert regierten. Der Park erstreckt sich vom monumentalen Herkulesbauwerk über eine 350 Meter lange Kaskadenanlage.

       

      Stab und Besetzung

      Regie Lelio Moehr

      Der Bergpark Wilhelmshöhe im Naturpark Habichtswald geht auf drei Fürsten zurück, die zwischen dem 17. und dem 19. Jahrhundert nacheinander in Hessen-Kassel regierten. Diese Fürsten haben den Ehrgeiz, ihre fürstliche Macht durch Prestigebauten und durch die Dominanz über die Natur zu festigen.

      Ende des 17. Jahrhunderts begann der Landgraf Karl I. von Hessen-Kassel mit der Anlage des Parks. Nach einer Italienreise, von der er begeistert zurückkehrte, holte er im Jahr 1700 den römischen Architekten Giovanni Francesco Guerniero nach Kassel und beauftragte ihn mit einem Bauwerk, ganz nach dem Vorbild italienischer Renaissancegärten und in der Größe französischer Barockgärten.

      Guerniero errichtete ein von einer Pyramide gekröntes Oktogon mit einer über elf Meter großen Herkulesstatue, das den Abschluss einer treppenförmigen Kaskadenanlage bildet. Dargestellt ist der ausruhende und über seine zwölf Heldentaten nachdenkende Herkules. Die monumentale Herkulesstatue soll die Tugenden eines gerechten und weisen Herrschers und die Allmacht des Landgrafen versinnbildlichen.

      In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts führten Karls Nachfahren, Friedrich II. und dessen Sohn Wilhelm IX., die Arbeiten fort: Sie ließen gegenüber dem Oktogon ein großes Schloss bauen, pflanzten neue Bäume und Wäldchen, legten Wege und Wiesen an und fügten Wasserbecken hinzu. Die Landschaft sollte die Besucher überraschen und Emotionen wecken; dabei spielte Wasser als Gestaltungselement eine wichtige Rolle.

      Über drei Generationen haben die Fürsten von Hessen-Kassel ein Gartendenkmal von beeindruckender Größe geschaffen, das barocken und romantischen Stil zu einem erstaunlich harmonischen Gesamtkunstwerk verbindet.

      Von Kassel über Paris bis nach Rio - der Landschaftsarchitekt Jean-Philippe Teyssier führt wieder durch die schönsten Gärten der Welt. Die zehnteilige Dokumentationsreihe lädt dazu ein, die Kunst des Gartenbaus zu entdecken - und die Menschen kennenzulernen, die diese Gärten pflegen, erforschen und gestalten.

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