• 20.06.2021
      05:25 Uhr
      Pablo Picasso & Françoise Gilot Die Frau, die Nein sagt | arte
       

      In ihrem Buch "Leben mit Picasso", erschienen im Jahr 1964, wagte es Picassos Geliebte Françoise Gilot ein wenig glanzvolles Bild des berühmten spanischen Malers zu zeichnen. Bis heute ist "die Frau, die Nein sagt", wie Picasso sie nannte, die Einzige geblieben, die Picasso die Stirn bot und sich über dessen ungeschriebenes Gesetz "Picasso verlässt man nicht!" hinwegsetzte. Es gab viele Versuche, die verworrene und mitreißende Geschichte dieses außergewöhnlichen Paares umzuschreiben oder gar ganz aus den Geschichtsbüchern zu streichen. Aus diesem Grund verdient sie es umso mehr, neu erzählt zu werden.

      Sonntag, 20.06.21
      05:25 - 06:20 Uhr (55 Min.)
      55 Min.
      Stereo

      In ihrem Buch "Leben mit Picasso", erschienen im Jahr 1964, wagte es Picassos Geliebte Françoise Gilot ein wenig glanzvolles Bild des berühmten spanischen Malers zu zeichnen. Bis heute ist "die Frau, die Nein sagt", wie Picasso sie nannte, die Einzige geblieben, die Picasso die Stirn bot und sich über dessen ungeschriebenes Gesetz "Picasso verlässt man nicht!" hinwegsetzte. Es gab viele Versuche, die verworrene und mitreißende Geschichte dieses außergewöhnlichen Paares umzuschreiben oder gar ganz aus den Geschichtsbüchern zu streichen. Aus diesem Grund verdient sie es umso mehr, neu erzählt zu werden.

       

      Stab und Besetzung

      Regie Sylvie Blum

      Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs zog der vom Franquismus aus seinem Heimatland Spanien vertriebene Pablo Picasso gemeinsam mit seiner neuen Geliebten, der 40 Jahre jüngeren Malerin Françoise Gilot, ins sonnige Südfrankreich. An der Seite seiner Muse, die ihm im Laufe der Jahre zwei Kinder schenkte, konnte er auf diesem beschaulichen Fleckchen Erde neue Energie tanken. Er änderte nicht nur seinen Lebensstil, sondern entwickelte auch seine Kunst weiter, indem er sich anderen Themen zuwandte und mit neuen Materialien und künstlerischen Praktiken experimentierte.

      Während Picassos anderen Musen bereits zahlreiche Ausstellungen gewidmet wurden, gab es in Frankreich bis heute noch keine einzige Retrospektive mit den Werken von Françoise Gilot. Bereits im April 1965 erschien in der Wochenzeitung "Les Lettres françaises" eine Petition, deren erklärtes Ziel es war, die Veröffentlichung von Gilots Buch zu verhindern. Die Liste der Unterzeichner, die die Zensur forderten, liest sich wie das Who's who der sonst so freiheitsliebenden Kunstwelt und Intelligenzija.

      Gilots Vergehen bestand darin, in ihrem Buch über den gemeinsamen Alltag mit Picasso in der Nachkriegszeit ein wenig glanzvolles Bild des bedeutenden spanischen Malers und Bildhauers gezeichnet zu haben. Aufgrund der heftigen Kontroversen, die über Gilots Buch ausgetragen wurden, liegt noch heute ein Schatten über dem Abschnitt ihres Lebens, den sie mit Picasso verbrachte.

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