• 05.10.2022
      00:00 Uhr
      BR-KLASSIK: Mariss Jansons dirigiert Brahms und Strawinsky BR Fernsehen
       

      Das Violinkonzert D-Dur op. 77 von Johannes Brahms kann mit Fug und Recht als das bemerkenswerteste Violinkonzert der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts bezeichnet werden. Dieser Status kommt ihm deswegen zu, da sich Brahms mit diesem demonstrativ gegen die Tradition der Werke von Geigenakrobaten wie Niccolò Paganini oder Pablo De Sarasate, aber auch der Violinkonzerte Mendelssohns oder Beethovens stellte. Er betrachtete diese Gattung vom symphonischen Standpunkt aus und strebte die perfekte Ergänzung des Orchesters mit dem Solisten an.

      Nacht von Dienstag auf Mittwoch, 05.10.22
      00:00 - 01:30 Uhr (90 Min.)
      90 Min.
      Stereo

      Das Violinkonzert D-Dur op. 77 von Johannes Brahms kann mit Fug und Recht als das bemerkenswerteste Violinkonzert der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts bezeichnet werden. Dieser Status kommt ihm deswegen zu, da sich Brahms mit diesem demonstrativ gegen die Tradition der Werke von Geigenakrobaten wie Niccolò Paganini oder Pablo De Sarasate, aber auch der Violinkonzerte Mendelssohns oder Beethovens stellte. Er betrachtete diese Gattung vom symphonischen Standpunkt aus und strebte die perfekte Ergänzung des Orchesters mit dem Solisten an.

       

      Das Violinkonzert D-Dur op. 77 von Johannes Brahms kann mit Fug und Recht als das bemerkenswerteste Violinkonzert der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts bezeichnet werden. Dieser Status kommt ihm deswegen zu, da sich Brahms mit diesem demonstrativ gegen die Tradition der Werke von Geigenakrobaten wie Niccolò Paganini oder Pablo De Sarasate, aber auch der Violinkonzerte Mendelssohns oder Beethovens stellte. Er betrachtete diese Gattung vom symphonischen Standpunkt aus und strebte die perfekte Ergänzung des Orchesters mit dem Solisten an. Außerdem strotzt es vor technischen Höchstschwierigkeiten, die schon Joseph Joachim, Geigenlegende und enger Freund von Brahms, kurz vor der Uraufführung bedenklich stimmten. Sich in diesem Werk gegen das große Orchester zu behaupten, ist nicht immer einfach, mitunter sogar ein Kampf, findet auch der Solist Frank-Peter Zimmermann. Aber genau darin liegt der Reiz des Stückes, im gegenseitigen Geben und Nehmen, im Zuhören und wechselseitigen Steigern der Wirkung. Erst recht, wenn dies, wie am 17. April 2015, mit einem Klangkörper wie dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter der Leitung des damaligen Chefdirigenten Mariss Jansons geschieht.

      "Petruschka“ ist ursprünglich eine Figur des russischen Puppentheaters, wie es auf Jahrmärkten und Rummelplätzen bereits im 17. Jahrhundert von Gauklern dargeboten wurde. Petruschka ist das melancholische, glücklose Mitleidsidol solcher Vorstellungen. Durchaus auch derb, roh, aggressiv in seiner Ausdrucksweise und dem unmäßigen Alkoholgenuss nicht abgeneigt. Er erfreute sich bei seinem Publikum großer Beliebtheit. Maxim Gorki bezeichnete ihn sogar als "unverwüstlichen, oppositionellen Held des Volkes.“ Sergei Djagilew, der berühmte Impresario des Pariser Ensembles Ballets Russes, animierte Strawinsky, aus diesem Stoff ein Ballett zu schaffen. Die Uraufführung 1911 wurde ein großer Erfolg, obwohl oder gerade weil das Werk musikalisch provozierte. Mariss Jansons und das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks spielten 17. April in der Münchner Philharmonie im Gasteig die von Igor Strawinsky überarbeitete und als Orchestersuite arrangierte Fassung von "Petruschka“ aus dem Jahr 1947.

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      Nacht von Dienstag auf Mittwoch, 05.10.22
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