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Stab und Besetzung
Moderation | Nino Gadient |
Der König kommt! Zwischen dem 29. und dem 31. März wird Charles III. Deutschland bereisen, vom Bundespräsidenten empfangen werden und im Bundestag sprechen. Royalisten werden wieder aus dem Häuschen sein. Aber selbst in England sind - nicht zuletzt seit dem Tod der Queen - nicht alle gleichermaßen begeistert von ihrer blaublütigen Regentschaft. Die Schriftstellerin E.L. Kennedy, berüchtigt für ihre bissigen Abrechnungen mit ihrem Land, findet wenig Gefallen an Charles & Co. Anlässlich des Todes der Queen fand sie zynisch-böse Worte für die aus der Zeit gefallene Institution. Demnächst erscheint ihr neuer Roman "Als lebten wir in einem barmherzigen Land", darin werden auch die Themen Armut und Barmherzigkeit thematisiert. Hochaktuell angesichts der derzeit leeren Gemüseregale und der wachsenden Armut. In eine ähnliche Kerbe schlägt auch die antiroyalistische Interessengruppe "Republic". Sie rechnen präzise nach, was das Land die royale Familie jährlich kostet und auf wieviel sich ihr Vermögen angehäuft hat. Wir nehmen den königlichen Besuch zum Anlass mit der wortgewandten A.L. Kennedy zu fragen: was ist faul im Staate England?
Viktor Martinowitsch, Jahrgang 1977, ist einer der bedeutendsten belarussischen Schriftsteller und Dissident. Sein Buch "Nacht" ist eine Parabel auf die Gegenwart postsowjetischer Gesellschaften, seine Heimat. Wir haben ihn in München getroffen, wo er seinen jüngsten Roman vorstellt. Am selben Abend feierte die Adaption eines anderen Werks von ihm Premiere im Münchner Volkstheater: "Revolution". Darin seziert Martinowitsch die Mechanismen Moskauer Machtzirkel anhand eines Normalbürgers, der dem Strudel aus Korruption, Gewalt, Gier und Angst verfällt. Wir haben mit dem Autor über seine Werke und die Entwicklung in Belarus gesprochen.
Trotz aller Kritik hat sich das Internationale Olympische Komitee (IOC) für eine Rückkehr russischer und belarussischer Athletinnen und Athleten unter bestimmten Bedingungen ausgesprochen. Eine Entscheidung zu den Olympischen Sommerspielen 2024 in Paris fiel laut IOC-Präsident Thomas Bach nicht. Berlin und Warschau kritisierten die Empfehlungen scharf, Moskau sprach von "Diskriminierung". Kiew begrüßte es, dass die Entscheidung zu Paris aufgeschoben wurde.
Die IOC-Exekutive habe den Weltverbänden und Veranstaltern internationaler Sportereignisse empfohlen, dass die betroffenen Athleten nur einzeln und unter neutraler Flagge antreten dürften und strikter Neutralität verpflichtet sein müssten, sagte Bach. Mannschaften beider Länder seien ebenso ausgeschlossen wie Athletinnen und Athleten, die dem Militär oder nationalen Sicherheitsbehörden angehörten oder den russischen Angriffskrieg in der Ukraine "aktiv unterstützen". Wir sprechen über die umstrittene Entscheideung des IOC mit Maximilian Klein, Beauftragter für Internationale Sportpolitik und Organizing beim Verband Deutscher Athleten.
Ein Fernseh-Interview mit Yasmina Reza ist so etwas wie der Jackpot beim Glücksspiel. Kommt sehr selten vor. Die auf der ganzen Welt gefeierte Schriftstellerin, bekannt geworden mit den ebenso geistreichen wie witzigen Gesellschaftskomödien "Gott des Gemetzels" und "Drei Mal Leben" wohnt in Paris. Anlässlich ihres neuen Stückes "James Brown trug Lockenwickler", das am 24. März Welturaufführung unter der Regie von Philipp Stölzl am Residenztheater in München Premiere hat, gab sie eines ihrer raren Interviews.
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programm.ARD.de © rbb | ARD Play-Out-Center || 26.09.2023