• 19.06.2021
      23:35 Uhr
      Gewalt und Kannibalismus Tatorte in der Jungsteinzeit | arte
       

      Spannend wie ein Krimi erweckt dieses Dokudrama eine dunkle Epoche der Menschheitsgeschichte zum Leben. Es zeigt das Leben und den von Grausamkeiten begleiteten Niedergang der Kultur unserer Vorfahren in der Jungsteinzeit. Überraschende Fakten enthüllen jenseits von Klischees das Rätsel, wie es im "Paradies" zu Feindschaft und Massaker kommen konnte.

      Samstag, 19.06.21
      23:35 - 00:30 Uhr (55 Min.)
      55 Min.

      Spannend wie ein Krimi erweckt dieses Dokudrama eine dunkle Epoche der Menschheitsgeschichte zum Leben. Es zeigt das Leben und den von Grausamkeiten begleiteten Niedergang der Kultur unserer Vorfahren in der Jungsteinzeit. Überraschende Fakten enthüllen jenseits von Klischees das Rätsel, wie es im "Paradies" zu Feindschaft und Massaker kommen konnte.

       

      2013: Forscher entdecken bei Halberstadt ein Massengrab mit elf Skeletten aus der Jungsteinzeit. Spuren an den Knochen zeugen von gezielter Tötung von Gefangenen. Wurden die ersten Auseinandersetzungen der Frühmenschen mit größter Brutalität geführt? Oder waren sie Opfer eines Kults?
      In anderen Teilen Deutschlands werden ähnliche Gräber gefunden. Die Toten scheinen alle zur selben Zeit brutal getötet worden zu sein. Was ist hier vor knapp 7.000 Jahren passiert? Dieses Dokudrama entwirft ein Panorama der damaligen Lebenswelt, einer Epoche, in der die Menschen auf dem Gebiet Deutschlands erstmals sesshaft waren.
      Wissenschaftler sprechen von der "neolithischen Revolution", als sich etwa 9.000 vor Christus im Gebiet des Fruchtbaren Halbmonds Menschen erstmals dauerhaft an einem Ort niederließen. Ungefähr 5.500 Jahre vor Christus erreicht diese neolithische Revolution auch Europa.
      Wo sich vorher noch Jäger und Sammler am Vorrat der Natur bedienten, wurden jetzt Hütten gebaut, Getreide kultiviert und Tiere gezüchtet. Siedlungen wuchsen und der Handel florierte. Die Menschen wurden erstmalig sesshaft.
      Diese Sesshaftwerdung führte offenbar auch zu neuartigen Konflikten. Denn jetzt entstand Privateigentum in einem Umfang, wie es die nomadisierenden Jäger und Sammler zuvor nicht kannten - mit Landbesitz, Häusern, Viehherden und so weiter. Mit dem Anspruch auf Eigentum kommen - das scheint die Botschaft der Massengräber zu sein - Neid, Habsucht und Gewalt. Muss davon ausgegangen werden, dass der Mensch vor rund 7.000 Jahren auch den Krieg erfunden hat?

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