• 06.10.2022
      16:45 Uhr
      In tödlicher Mission Ökoaktivisten gegen die Umweltmafia | phoenix
       

      Ihre Aktivitäten stören Mafia und illegale Geschäftemacher aber natürlich auch Industrie und Konzerne, die mit ihren Produktionstechniken die Umwelt zerstören. Umweltschützer riskieren ihr Leben im Kampf für mehr Klimaschutz, gegen Verschmutzung und gegen den Raubbau an der Natur.

      Donnerstag, 06.10.22
      16:45 - 17:30 Uhr (45 Min.)
      45 Min.
      Stereo

      Ihre Aktivitäten stören Mafia und illegale Geschäftemacher aber natürlich auch Industrie und Konzerne, die mit ihren Produktionstechniken die Umwelt zerstören. Umweltschützer riskieren ihr Leben im Kampf für mehr Klimaschutz, gegen Verschmutzung und gegen den Raubbau an der Natur.

       

      Sie kämpfen gegen Umweltverschmutzung, für Klimaschutz und gegen den Raubbau an der Natur. Doch die Zahl bedrohter Umweltaktivisten steigt weltweit. In vielen Ländern werden sie verklagt, bedroht und sogar ermordet.

      Die Nichtregierungsorganisation Global witness berichtet, dass allein im Jahr 2020 227 Umweltaktivisten ermordet wurden. Die Dunkelziffer dürfte weitaus höher liegen. Auch Indigene, die gegen illegale Landnahme kämpfen, und Journalisten, die über Umweltvergehen berichten, sind bedroht.

      Ein Beispiel ist Nigeria: Das Land ist bekannt durch seinen Ölreichtum. Doch die Bevölkerung in Teilen des Nigerdeltas leidet unter den Folgen leck geschlagener Pipelines und dem Abfackeln von Gas. Riesige Flächen sind ölverseucht. Das gas flaring verpestet die Luft. Kaum Fischfang, verseuchtes Wasser, kontaminierte Felder und eine hohe Sterblichkeitsrate sind die Folgen. Die Menschen hungern. Und sind fast schutzlos. phoenix begleitet einen Menschenrechtsaktivisten und einen katholischen Pfarrer, die sich für die Umwelt und somit auch die Menschen einsetzen. Sie sind unter ständiger Lebensgefahr. Wer sich gegen die Ölmafia und die zugehörigen global operierenden Konzerne wehrt, wird bedroht oder sogar getötet.

      In Peru kämpfen NGOs und Indigene gegen Kriminelle, die den Regenwald ausbeuten. Illegale Palmöl-, Kakao- und Kaffeeplantagen reißen riesige Löcher in den Urwald. Im labilen Rechtssystem haben fragwürdige Unternehmen leichtes Spiel. Wer genug Geld hat, gewinnt auch aussichtslose Prozesse oder kann Urteile hinauszögern und trotzdem seinen illegalen Geschäften nachgehen. Polizei und Staatsanwaltschaft haben kaum Geld für Ermittlungen. Auch hier ist die Korruption hoch, der Regenwald ein nahezu rechtsfreier Raum. Dazu kommt noch der Raubbau an Tropenholz und seit einiger Zeit auch noch der Anbau von Kokain. Die Arbeit für Aktivisten und Aktivistinnen, die den Amazonas-Regenwald schützen wollen, ist äußerst gefährlich. phoenix begleitet Lucila Pautrat mit ihrer Menschenrechtsorganisation Kené. Sie verteidigt die Rechte der indigenen Ureinwohner.

      Aber auch in Europa wächst der Druck auf Umweltschützer. Durch den Anstieg von Holz- und Energiepreisen lohnt sich für Kriminelle die illegale Abholzung in Rumäniens Wäldern immer mehr. Der Kahlschlag bedroht einzigartige Ökosysteme. Wer die Geschäfte aufdeckt, lebt nicht mehr sicher.

      Film von Barbara Völkel und Berndt Welz

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