• 10.07.2021
      12:00 Uhr
      Unsere Geschichte - Meine Kindheit in den Ferien Meine Kindheit in den Ferien | NDR Fernsehen
       

      Die schönste Zeit des Jahres sind die Ferien. "Sechs Wochen keine Schule", darauf freuen sich die Kinder in Norddeutschland am meisten - das war schon früher so. Ob zuhause, am deutschen Ostseestrand oder in fernen Ländern - wie und wo die Norddeutschen in ihrer Kindheit die Ferien verbrachten, daran erinnert sich jeder noch ganz genau. Eine Reise in die Vergangenheit - von den 1950er bis 1970er Jahren.

      Samstag, 10.07.21
      12:00 - 12:45 Uhr (45 Min.)
      45 Min.

      Die schönste Zeit des Jahres sind die Ferien. "Sechs Wochen keine Schule", darauf freuen sich die Kinder in Norddeutschland am meisten - das war schon früher so. Ob zuhause, am deutschen Ostseestrand oder in fernen Ländern - wie und wo die Norddeutschen in ihrer Kindheit die Ferien verbrachten, daran erinnert sich jeder noch ganz genau. Eine Reise in die Vergangenheit - von den 1950er bis 1970er Jahren.

       

      Die schönste Zeit des Jahres sind die Ferien, darauf freuen sich die Kinder in Norddeutschland am meisten - das war auch schon früher so. Jeder erinnert sich noch ganz genau, wo er die Ferien in der Kindheit verbracht hat, ob zu Hause, am deutschen Ostseestrand oder in fernen Ländern.

      Der Ostfriese Renke Siefken musste Anfang der 1950er-Jahre, wie viele Landkinder, in der schulfreien Zeit auf dem heimischen Bauernhof mithelfen. Ans Verreisen dachte im Nachkriegsdeutschland noch keiner. Erst mit dem wirtschaftlichen Aufschwung Mitte der 1950er-Jahre wuchs die Reiselust der Bundesbürger. Sie wollten endlich dem grauen Alltag entfliehen und sehnten sich nach südlicher Sonne, Spaghetti und Dolce Vita: Italien wurde für die Deutschen zum Traumziel Nummer eins.

      Moderatorin Alida Gundlach (70) hatte es gut: Sie durfte im warmen Süden aufwachsen. Die ersten sechs Jahre verbrachte sie bei ihren italienischen Großeltern in der Nähe von Salerno in Süditalien. So zog es sie und ihre Familie auch später in den Ferien immer wieder zurück nach "Bella Italia". Sie erinnert sich an die erste Reisewelle der Deutschen Anfang der 1950er-Jahre: "Man stand am Brennerpass ja in Kolonnen! Es war furchtbar!"

      Fernreisen waren in den 1960er- und 1970er-Jahren für viele Deutsche noch unerschwinglich, denn Flüge waren teuer. Pianist Joja Wendt konnte jedoch schon früh in der Türkei eine ganz andere, fremde Kultur kennen lernen: "Es war wie 1000 und eine Nacht, überall roch es so gut, und die Muezzine haben von den Minaretten runter gesungen." Joja Wendt berichtet davon, wie er in den Ferien wochenlang seinen Vater besucht hat, der als Chefarzt in Istanbul arbeitete.

      In seinen Winterferien stand Helmut Reichertz von morgens bis abends auf Skiern. In seiner Kindheit im Harz war das Schönste nicht die Sonne, sondern der Schnee! Mit Schippen schaufelten er und seine Freunde kleine Skisprungschanzen und für eine lange Abfahrt mussten sie erst einmal die Berge hinauf stapfen, denn Lifte gab es damals noch nicht.

      Film von Pia Lüke

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