• 10.03.2021
      23:45 Uhr
      Starke Frauen in der Kunst Deutschland 2016 | BR Fernsehen
       

      "Ich war in vieler Augen doch nur eine unnötige Beigabe zu Kandinsky. Dass eine Frau ein ursprüngliches, echtes Talent haben, ein schöpferischer Mensch sein kann, das wird gern vergessen", schrieb Gabriele Münter im Jahr 1926 in ihr Tagebuch. Das Leben von Gabriele Münter und ihre Kunst sind untrennbar miteinander verbunden. Die Dokumentation zeigt die Entwicklung dieser modernen Frau. Mit den Künstlerinnen Isa Genzken und Carolee Schneemann begegnet der Zuschauer außerdem zwei Künstlerinnen, die diese Fackel weitertragen.

      Mittwoch, 10.03.21
      23:45 - 01:00 Uhr (75 Min.)
      75 Min.
      Stereo

      "Ich war in vieler Augen doch nur eine unnötige Beigabe zu Kandinsky. Dass eine Frau ein ursprüngliches, echtes Talent haben, ein schöpferischer Mensch sein kann, das wird gern vergessen", schrieb Gabriele Münter im Jahr 1926 in ihr Tagebuch. Das Leben von Gabriele Münter und ihre Kunst sind untrennbar miteinander verbunden. Die Dokumentation zeigt die Entwicklung dieser modernen Frau. Mit den Künstlerinnen Isa Genzken und Carolee Schneemann begegnet der Zuschauer außerdem zwei Künstlerinnen, die diese Fackel weitertragen.

       

      "Ich war in vieler Augen doch nur eine unnötige Beigabe zu Kandinsky. Dass eine Frau ein ursprüngliches, echtes Talent haben, ein schöpferischer Mensch sein kann, das wird gern vergessen", schrieb Gabriele Münter im Jahr 1926 in ihr Tagebuch.

      Das Leben von Gabriele Münter und ihre Kunst sind untrennbar miteinander verbunden. Die Dokumentation zeigt die Entwicklung dieser modernen Frau. Münter (1877-1962) wurde geprägt von einer Mutter, die in Amerika gelebt hatte und das steife Korsett der deutschen Gesellschaft nicht aushalten konnte. Früh wird sie Waise und reist im Alter von 19 Jahren durch die Vereinigten Staaten. Sie fotografiert und das ist so etwas wie der Urknall ihres künstlerischen Daseins.

      Der Film zeigt diese unbekannten Aufnahmen. Und dabei lernt man einiges über die Künstlerin Münter. Sie wusste genau, was sie fotografierte. So wie sie auch später immer genau wusste, was sie malte. Münter zog es anschließend nach München, das damals als fortschrittliches Kunstmekka galt. Sie meldete sich in der Kunstschule Phalanx an. Ihr Lehrer hieß Wassily Kandinsky. Er war von ihrem großen Talent hingerissen. Kurze Zeit später begann die Liebe.

      Der Film erzählt vom Leben in Schwabing, vom Künstlerleben in Murnau, dem blauen Land, vom Blauen Reiter und den Streitereien, von Künstlerkolleginnen, die das Malen aufgeben, um ihrem Mann den Vortritt zu lassen. Nach der Trennung braucht sie lange, um wieder auf die Beine zu kommen. Aber sie stellt aus. Und sie malt weiter. Sie stirbt 1962. Es gibt wenige Tage, an denen sie nicht gemalt hat.

      Der Film zeigt ihre Kunst, darunter Gemälde, die das erste Mal aus den Lagern des Lenbachhauses geholt werden, und Restauratoren, die sie kriminologisch rekonstruieren. Er zeigt das Leben einer Frau, die sich der Kunst verschrieben hat. Und er zeigt, was diese Pionierin der Kunst an Vorarbeiten für die nächsten Generationen geleistet hat. Mit den Künstlerinnen Isa Genzken und Carolee Schneemann begegnet der Zuschauer außerdem zwei Künstlerinnen, die diese Fackel weitertragen.

      Am Ende des 20. Jahrhunderts hatten Künstlerinnen es schwer. "Malweiber" wurden sie genannt. Der Zugang zu den Akademien war verschlossen. Gabriele Münter gehörte zur ersten Generation von Frauen, die selbstbewusst sagten: Mein Beruf ist Künstlerin. Die Dokumentation erzählt die Geschichte dieser Frauen und ihrer Kunst. Es sind Geschichten voller Selbstzweifel und Ängste, aber auch voller Stärke und Kraft. Geschichten von Frauen, die Konventionen gesprengt haben.

      In 75 Minuten erleben die Zuschauerinnen und Zuschauer eine subjektive Künstlerinnenauswahl, die flankiert wird von Sammlerinnen, Museumsdirektorinnen, Kunsthändlerinnen und Kuratorinnen.

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      Mittwoch, 10.03.21
      23:45 - 01:00 Uhr (75 Min.)
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