• 06.06.2022
      10:40 Uhr
      Das Vermächtnis der Zisterzienser Italien | 3sat
       

      Die Zisterzienser gründeten sich 1098 in Frankreich. Ausgehend vom Mutterkloster Cîteaux entstand schon bald ein europaweit tätiger christlicher Orden mit einem strengen und sehr produktiven Regelwerk - unter dem Leitspruch „ora et labora“ („bete und arbeite“) sollten Mönche von ihrer Hände Arbeit leben. Das war die Grundlage für eine beeindruckende Erfolgsgeschichte. Drei Dokumentationen entdecken die der Zisterzienserklöster in Deutschland, Frankreich und Italien. Sie erzählen von dem großen Einfluss des Ordens auf die kulturelle Entwicklung in Europa und von seinen vielfältigen Traditionen, die bis heute bewahrt werden.

      Montag, 06.06.22
      10:40 - 11:30 Uhr (50 Min.)
      50 Min.

      Die Zisterzienser gründeten sich 1098 in Frankreich. Ausgehend vom Mutterkloster Cîteaux entstand schon bald ein europaweit tätiger christlicher Orden mit einem strengen und sehr produktiven Regelwerk - unter dem Leitspruch „ora et labora“ („bete und arbeite“) sollten Mönche von ihrer Hände Arbeit leben. Das war die Grundlage für eine beeindruckende Erfolgsgeschichte. Drei Dokumentationen entdecken die der Zisterzienserklöster in Deutschland, Frankreich und Italien. Sie erzählen von dem großen Einfluss des Ordens auf die kulturelle Entwicklung in Europa und von seinen vielfältigen Traditionen, die bis heute bewahrt werden.

       

      Nach der Gründung des Zisterzienserordens in Frankreich 1098 zogen schon bald die ersten Mönche nach in Italien. Die Regeln des Mönches Bernhard von Clairvaux nahmen sie mit.

      So lebten sie das Credo von "ora et labora" auch im Süden im strengen Rhythmus von Arbeit und Gebet. Anhand von fünf ausgewählten Klöstern erzählt die Dokumentation die Weiterentwicklung des zisterziensischen Erbes im "Belpaese".

      Die Abtei Chiaravalle Milanese im Süden von Mailand beeindruckt nicht nur durch ihren weithin sichtbaren Turm, der wie ein Zeigefinger aus der Poebene ragt, sondern auch durch ihre großartige Ausmalung. Es war der Einfluss Giottos, der die zisterziensische Nüchternheit und Strenge ignorierte und die Ausmalung der Kirche mit Fresken zur Marienlegende zuließ.

      Auch in den großen Klöstern der italienischen Region Latium in Mittelitalien lässt sich die Weiterentwicklung zisterziensischer Kunst und Kultur ausmachen. Lokale Handwerker und Baustoffe trugen dazu bei, aber auch die Nähe zum Papsttum und zu großen Städten. Viele Mönche kamen - und kommen - aus einem großbürgerlichen Umfeld, waren studierte Leute. So fand man in der Abtei Fossanova Keramikscherben, die von einem Essgeschirr herrühren, wie man es eher Adelshäusern als asketischen Mönchen zuschreiben würde.

      Die filmische Reise widmet sich nicht nur der Kunst- und Kulturgeschichte: Das Kamerateam begegnet auch Klosterbrüdern - und ihren Gästen -, die von ihrem Weg zum Glauben erzählen und den Geist dieser Orte spüren lassen. Wie oft waren diese von Naturgewalten, politischen Wirren und menschlichem Versagen bedroht. Aber immer gab es Neuanfänge. Schwestern und Brüder, denen es zu verdanken ist, dass die Klöster nicht als Museen erstarren, sondern spirituelle Orte bleiben.

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