• 16.10.2021
      22:00 Uhr
      Prototyp Mann - Der große Irrtum der Medizin? Großbritannien 2020 | arte
       

      Frauen haben eine höhere Lebenserwartung als Männer - doch bei der medizinischen Versorgung sind sie ihnen gegenüber klar im Nachteil: Sie erhalten oft unzutreffende Diagnosen und bekommen nicht selten falsche Therapien. Der Grund: In der Forschung liegen kaum frauenspezifische Daten vor. Die Dokumentation zeigt, worin die Ursachen hierfür liegen und welche dramatischen Folgen das für Patientinnen haben kann.

      Samstag, 16.10.21
      22:00 - 22:50 Uhr (50 Min.)
      50 Min.
      Stereo

      Frauen haben eine höhere Lebenserwartung als Männer - doch bei der medizinischen Versorgung sind sie ihnen gegenüber klar im Nachteil: Sie erhalten oft unzutreffende Diagnosen und bekommen nicht selten falsche Therapien. Der Grund: In der Forschung liegen kaum frauenspezifische Daten vor. Die Dokumentation zeigt, worin die Ursachen hierfür liegen und welche dramatischen Folgen das für Patientinnen haben kann.

       

      Stab und Besetzung

      Regie Suemay Oram

      Statistiken zufolge leben Männer auf der ganzen Welt durchschnittlich vier Jahre kürzer als Frauen. Sie bekommen zum Beispiel häufiger Krebs oder Diabetes und sind öfter von Virusinfektionen betroffen. Lange Zeit führte man diese Unterschiede vor allem auf den Lebensstil zurück. Aber jüngere Forschungsergebnisse und Daten aus der Covid-19-Pandemie deuten darauf hin, dass neben der Lebensweise auch das Geschlecht eine Rolle spielt.

      Dennoch werden bis heute bestimmte Bereiche der Frauengesundheit von der Medizin vernachlässigt, weil nicht genügend frauenspezifische Daten vorliegen. Über Jahrzehnte wurden Medikamente ausschließlich an männlichen Labortieren, männlichen Zellen und männlichen Probanden getestet. Frauen wurden und werden oft von Arzneimitteltests ausgeschlossen, weil hormonelle Schwankungen möglicherweise die Ergebnisse verzerren könnten, so die Befürchtung. In den Fällen, in denen die Daten von Frauen Berücksichtigung finden, werden diese dann jedoch meistens mit denen männlicher Studienteilnehmer zusammen analysiert. Dies verwässert geschlechtsspezifische Unterschiede und verhindert die Möglichkeit, gezielt Krankheiten und Behandlungsmethoden zu untersuchen, die vor allem Frauen betreffen.

      Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler geben Einblick in die aktuelle Forschung - die Fakten über die Bedeutung des biologischen Geschlechts für die Medizin sind verblüffend.

      Film von Suemay Oram

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