• 18.06.2021
      16:45 Uhr
      phoenix plus Iran vor der Wahl - zwischen Frust und Hoffnung | phoenix
       

      Wahlboykott: Ein Begriff der seit Wochen durch die iranische Öffentlichkeit schwirrt. Enttäuschung und Wut über die Politik steigen täglich. Korruption, Misswirtschaft und harte US-Sanktionen haben die Armut im Land vorangetrieben. Corona hat das Ganze weiter verschärft. Dem System könnte eine historisch niedrige Wahlbeteiligung drohen.

      Freitag, 18.06.21
      16:45 - 17:15 Uhr (30 Min.)
      30 Min.
      Stereo

      Wahlboykott: Ein Begriff der seit Wochen durch die iranische Öffentlichkeit schwirrt. Enttäuschung und Wut über die Politik steigen täglich. Korruption, Misswirtschaft und harte US-Sanktionen haben die Armut im Land vorangetrieben. Corona hat das Ganze weiter verschärft. Dem System könnte eine historisch niedrige Wahlbeteiligung drohen.

       

      Am 18. Juni wählen die Iraner einen neuen Präsidenten. Der aktuelle Präsident Hassan Rohani kann nach zwei Amtszeiten nicht erneut kandidieren. Der ultrakonservative Wächterrat gab sieben Kandidaten bekannt. Die Liste ist noch einseitiger, als sich viele das vorstellen konnten. Fünf Hardliner, ein Bürokrat und ein unbedeutender Reformer. Selbst moderate Kräfte aus dem Establishment wurden nicht zugelassen - und noch nie eine Frau. Als Favorit gilt Ebrahim Raisi - ultra-konservativ und aktuell Justizchef des Landes.

      ARD-Korrespondentin Katharina Willinger macht sich mit ihrem Team auf den Weg raus aus der Hauptstadt Teheran, um den Blick der Iraner auf die aktuelle Situation und die Politik zu verstehen. Sie trifft Shirin Parsi - eine der wenigen Frauen in der Provinz Gilan im Norden des Landes, die einen landwirtschaftlichen Betrieb leitet. Die 67-Jährige hat in Frankreich Literatur studiert, vor der Islamischen Revolution, und ist heute Reisbäuerin, die nicht weiß, wie sie über die Runden kommen soll. Katharina Willinger spricht mit Obsthändlern, Handwerkern und Schuhmachern, die während der Corona-Pandemie oft monatelang schließen mussten und vom Staat keinen Cent Unterstützung erhalten.

      Auch in Isfahan, einem touristischen Hauptziel Irans, schwankt die Stimmung bei Hostel-Besitzern und Unternehmern zwischen tiefem Frust und wenig Hoffnung auf die Zeit nach der Wahl im Iran.

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      Freitag, 18.06.21
      16:45 - 17:15 Uhr (30 Min.)
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