• 19.06.2021
      01:30 Uhr
      Schatten des Kriegs (2/2) Das vergessene Verbrechen | phoenix
       

      Vom Russlandkrieg wird in großen Kapiteln erzählt: Überfall auf die Sowjetunion im Juni 1941, rascher Vorstoß der Truppen, die Schlachten vor Moskau und bei Stalingrad, der Fall Berlins. Drei Millionen sowjetische Kriegsgefangene kamen in deutschen Lagern ums Leben. Ein Schicksal im "Erinnerungsschatten" der deutschen Gedenkkultur (so Bundespräsident Joachim Gauck 2015), "eines der größten Verbrechen in diesem Krieg". Diese Untat ist immer noch ein blinder Fleck im Geschichtsbild der Deutschen. Der Film ruft die Opfer in unsere Erinnerung zurück.

      Nacht von Freitag auf Samstag, 19.06.21
      01:30 - 02:15 Uhr (45 Min.)
      45 Min.
      Stereo

      Vom Russlandkrieg wird in großen Kapiteln erzählt: Überfall auf die Sowjetunion im Juni 1941, rascher Vorstoß der Truppen, die Schlachten vor Moskau und bei Stalingrad, der Fall Berlins. Drei Millionen sowjetische Kriegsgefangene kamen in deutschen Lagern ums Leben. Ein Schicksal im "Erinnerungsschatten" der deutschen Gedenkkultur (so Bundespräsident Joachim Gauck 2015), "eines der größten Verbrechen in diesem Krieg". Diese Untat ist immer noch ein blinder Fleck im Geschichtsbild der Deutschen. Der Film ruft die Opfer in unsere Erinnerung zurück.

       

      Wann immer vom Russlandkrieg erzählt wird, dann in großen Kapiteln: Überfall auf die Sowjetunion am 22. Juni 1941, rascher Vorstoß, Steckenbleiben im frühen und kalten Winter, Schlacht vor Moskau, Stalingrad, der Fall Berlins. Gleichzeitig fand der Holocaust statt, der all das Düstere noch überschattete.

      Dahinter verborgen ist eine weitere Untat, von der nur höchst selten gesprochen wird, von der viele nichts wissen und viele lieber nichts wissen würden: der Tod von drei Millionen sowjetischen Kriegsgefangenen - durch physische Gewalt, Aushungerung und Krankheit. Eine der bedrängendsten Tragödien des Zweiten Weltkriegs. Ein Massenmord hinter dem Massenmord. Die Täter selbst haben ihr Tun dokumentiert. Als wären sie sich keiner Schuld bewusst.

      Die Frage, ob ihr Schicksal ein Verhängnis war oder der Beginn einer planvollen Vernichtung, stellte sich den Kriegsgefangenen nicht. Sie alle verstanden nicht, was mit ihnen geschah. Eines aber wussten wohl die meisten von ihnen: Es gab kein zurück. In der Heimat galten sie nun als Feiglinge, Deserteure und Verräter. Es geht in dem Film nicht darum, die Täter schuldig zu sprechen, sondern die Opfer in Erinnerung zurückzurufen.
      Der zweiteilige Film zeigt zwei Ansichten des Krieges zwischen Deutschland und der Sowjetunion. Die erste Folge erzählt vom Krieg aus russischer Sicht, der mehr zur nationalen Identitätsstiftung beiträgt als irgendein historisches Ereignis in Russland sonst. Die zweite Folge errzählt von einem Massenmord im "Erinnerungsschatten" der deutschen Gedenkkultur, so Bundespräsident Joachim Gauck 2015, von einem der größten Verbrechen des Zweiten Weltkrieges: die Vernichtung von drei Millionen Soldaten der Roten Armee in Kriegsgefangenenlagern der deutschen Wehrmacht.

      Film von Andreas Christoph Schmidt

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      Nacht von Freitag auf Samstag, 19.06.21
      01:30 - 02:15 Uhr (45 Min.)
      45 Min.
      Stereo

programm.ARD.de © rbb | ARD Play-Out-Center || 29.03.2024