• 18.06.2021
      21:45 Uhr
      Die Reise der Menschheit (3/3) Welt in Bewegung | phoenix
       

      Ohne Migration gäbe es die Welt, die wir kennen, nicht - sie hat uns zu dem gemacht, was wir heute sind. Denn mit den Menschen wandert alles: Know-how, Sprache und Religion. Eisenbahn und Dampfschiff ermöglichen im 19. Jahrhundert die Massenmigration selbst zu Kontinenten, die früher unerreichbar waren. Damals beginnt die Debatte, wer rein darf und wer draußen bleiben muss.

      Freitag, 18.06.21
      21:45 - 22:30 Uhr (45 Min.)
      45 Min.

      Ohne Migration gäbe es die Welt, die wir kennen, nicht - sie hat uns zu dem gemacht, was wir heute sind. Denn mit den Menschen wandert alles: Know-how, Sprache und Religion. Eisenbahn und Dampfschiff ermöglichen im 19. Jahrhundert die Massenmigration selbst zu Kontinenten, die früher unerreichbar waren. Damals beginnt die Debatte, wer rein darf und wer draußen bleiben muss.

       

      Technische Innovationen und die daraus resultierende industrielle Revolution katapultieren die Welt im 19. Jahrhundert in ein neues Zeitalter der Migration - die Massenmigration. Die Industrie wächst rasch. Das bewegt Menschen erst in Europa, dann in Nordamerika und schließlich auf der ganzen Welt. Die Eisenbahn beschleunigt das Reisen auf den Kontinenten.

      Das Dampfschiff ermöglicht die Reise zu einem fernen Kontinent selbst für weniger Vermögende. Es ist die Verlockung der Freiheit, die Suche nach einem besseren Leben, für manche auch die Gier nach Reichtum, die Deutsche aus den beengten Verhältnissen ihrer Heimat ausbrechen lässt. Gold und später Öl beflügeln die Fantasie, wie es heute die im Netz verbreiteten Bilder westlichen Wohlstands tun. Hunger und schlechte Lebensverhältnisse treiben die "Wirtschaftsflüchtlinge" des 19. Jahrhunderts zu Millionen nach Übersee.

      50 Millionen hungernde und arbeitsuchende Europäer lässt die Kartoffelfäule migrieren. Die Debatte beginnt, wer rein darf und wer draußen bleiben muss. Gesetze, Grenzen und Behörden, die Immigration regeln sollen, werden immer bedeutender, sogar in den Vereinigten Staaten, dem früheren Einwanderungsland per se.

      Der Nationalismus prägt das 19. Jahrhundert: Grob umrissene Interessensgebiete oder Vielvölkerreiche weichen Nationalstaaten, die sich über klare Grenzen definieren. Es sind Begriffe wie "Nation" und "Volk", die populär werden und darüber entscheiden, wer dazu gehört und wer nicht. Auch heute sind Millionen Menschen wieder auf der Suche nach einem besseren Leben. Migration hat es immer gegeben und wird es immer geben.

      Film von Susanne Utzt und Christina Trebbi

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