• 20.06.2021
      17:30 Uhr
      mein ausland Der Papst, der aus der Kälte kam - Johannes Paul II. | phoenix
       

      Er brachte mit einem einzigen Besuch in seinem Heimatland den Kommunismus zum Wanken: Am 18. Mai 2020 wäre Karol Wojtyla, der erste polnische Papst, 100 Jahre alt. In seiner Heimat wird er als Erlöser verehrt. Aber was würde er zu dem Polen von heute sagen, so politisch und gesellschaftlich gespalten wie es ist?

      Sonntag, 20.06.21
      17:30 - 17:45 Uhr (15 Min.)
      15 Min.
      Stereo

      Er brachte mit einem einzigen Besuch in seinem Heimatland den Kommunismus zum Wanken: Am 18. Mai 2020 wäre Karol Wojtyla, der erste polnische Papst, 100 Jahre alt. In seiner Heimat wird er als Erlöser verehrt. Aber was würde er zu dem Polen von heute sagen, so politisch und gesellschaftlich gespalten wie es ist?

       

      Er brachte mit einem einzigen Besuch in seinem Heimatland den Kommunismus zum Wanken: Am 18. Mai 2020 wäre Karol Wojtyla, der erste polnische Papst, 100 Jahre alt. In seiner Heimat wird er als Erlöser verehrt. Aber was würde er zu dem Polen von heute sagen, so politisch und gesellschaftlich gespalten wie es ist?

      Die phoenix-Reportage von ARD-Reporter Tilmann Bünz beginnt in der Lieblingskirche von Johannes Paul II. in Nova Huta, der ersten sozialistischen Großsiedlung Polens bei Krakau. Die Kirche - auch genannt "die Arche" - hatte der spätere Papst den damaligen kommunistischen Machthabern in langen Jahren abgerungen, die Nova Huta ursprünglich als erste "Stadt ohne Gott" propagieren wollten. Die 20 Meter hohen gewaltigen Steinmauern der Kirche wurden von Hand und mit hölzernen Behelfsgerüsten hochgezogen, weil die autoritär regierende sozialistisch-kommunistische Partei allen staatlichen Unternehmen untersagt hatte, dafür Baukräne und Gerüste zu leihen.

      Die Reportage aus der phoenix-Reihe "mein ausland" zeigt bislang unveröffentlichtes Filmmaterial aus der ab 1979 einsetzenden Wendezeit in Polen, sowie Interviews mit engen Weggefährten des Papstes. So berichtet der Friedensnobelpreisträger Lech WaIęsa über seine Geheimgespräche mit Johannes Paul II. zu Zeiten des Kriegsrechts - in jenen Tagen als WaIęsa als Vorsitzender der Solidarnosc-Gewerkschaft furchtlos Streiks und Proteste für Reformen und Freiheit anführte.
      So ist die Reportage auch ein Film über zwei Polen, die die Welt veränderten.

      Heute strahlt der Stern von Johannes Paul II. umso heller, je mehr das Land in zwei Lager zerfällt. Zwischen 1980 und heute hat Polen seine chronische Mangelwirtschaft komplett überwunden, aber die inneren Ängste und Ressentiments leben fort, sagt der Ex-Jesuit und Theologieprofessor Stan Obirek. Teile der polnischen Gesellschaft - so scheint es - verstehen sich besser auf Kampf und Opposition als auf die Mühen der Ebene, die es für eine echte demokratische Zivilgesellschaft braucht.

      Film von Tilmann Bünz

      In "mein ausland" berichten ARD- und ZDF-Korrespondenten über ihre Eindrücke, Erlebnisse und Besonderheiten in "ihren" Ländern und Regionen: Ob die langen Sandstrände von Marokko, das Lebensgefühl in Brooklyn oder der bedrohte Regenwald am Amazonas - "mein ausland" zeigt die Vielfalt der Kontinente und Länder. Auch Krisenregionen werden besucht, die politische Situation beleuchtet, die Menschen in ihrem Alltag begleitet. Die 45-minütigen Reportagen werden exklusiv für phoenix produziert. Sie bieten tiefe Einblicke in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft anderer Länder und Kontinente und helfen, die politischen Ereignisse und Krisen in der Welt besser zu verstehen.

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      Sonntag, 20.06.21
      17:30 - 17:45 Uhr (15 Min.)
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      Stereo

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