Noch aus dem Schützengraben verhandelt Walter Gropius, dass er nach dem Krieg die modernste Kunstschule der Welt in Weimar errichten will, genannt das Staatliche Bauhaus. Im Sommer 1919 öffnet das Bauhaus dann seine Pforten. Eine der ersten Studentinnen ist die junge Dörte Helm. Und das sehr zum Missfallen ihres konservativen Vaters, der dem wilden Treiben dieser neuartigen Schule sehr skeptisch gegenübersteht. Gleich am ersten Tag trifft Dörte Gunta Stölzl und Marcel Breuer. Schnell entsteht eine Freundschaft.
Noch aus dem Schützengraben verhandelt Walter Gropius, dass er nach dem Krieg die modernste Kunstschule der Welt in Weimar errichten will, genannt das Staatliche Bauhaus. Im Sommer 1919 öffnet das Bauhaus dann seine Pforten. Eine der ersten Studentinnen ist die junge Dörte Helm. Und das sehr zum Missfallen ihres konservativen Vaters, der dem wilden Treiben dieser neuartigen Schule sehr skeptisch gegenübersteht. Gleich am ersten Tag trifft Dörte Gunta Stölzl und Marcel Breuer. Schnell entsteht eine Freundschaft.
Stab und Besetzung
Walter Gropius | August Diehl |
Dörte Helm | Anna Maria Mühe |
Gunta Stölzl | Valerie Pachner |
Marcel Breuer | Ludwig Trepte |
Stine Branderup | Trine Dyrholm |
Johannes Itten | Sven Schelker |
Rudolf Helm | Hanns Zischler |
Minister Max Greil | Sebastian Blomberg |
Baronesse von Freytag-Loringhoven | Corinna Kirchhoff |
Dr. Emil Herfurth | Max Hopp |
Johannes Ilmari Auerbach | Alexander Finkenwirth |
Alma Mahler | Birgit Minichmayr |
Lyonel Feininger | Ernst Stötzner |
Hans Gross | Julius Feldmeier |
Regie | Lars Kraume |
Drehbuch | Lars Kraume |
Judith Angerbauer | |
Lena Kiessler | |
Kamera | Jens Harant |
1963 in New York: In seinem Apartment trifft Walter Gropius auf die feministische Journalistin Stine Branderup. Der international erfolgreiche und berühmte Gropius, inzwischen 80 Jahre alt und seit 1944 amerikanischer Staatsbürger, blickt auf ein bewegtes und erfolgreiches Leben als Architekt zurück. Branderup beschuldigt ihn, die Frauen am Bauhaus unterdrückt zu haben. Gropius wehrt sich gegen den Vorwurf und beginnt, ihr von den Anfangsjahren des Staatlichen Bauhauses in Weimar zu erzählen.
Weimar ist nach dem verlorenen Krieg nicht nur der politische Nabel der neuen Republik, auch in der Kunst versucht man neue Wege zu beschreiten. Die alten Lehrstuhlinhaber und mit ihnen das altehrwürdige Weimarer Establishment sehen sich mit neuen und avantgardistischen Kollegen konfrontiert, die die Kunst dem nationalistischen und piefigen Milieu entreißen möchten.
Unter den vielen neuen Studenten aus dem In- und Ausland ist auch die Rostocker Professorentochter Dörte Helm, die unter dem Geist des Bauhauses ihre bürgerlichen Normen abwirft und sich jeglichen Einschränkungen widersetzt. Gropius unterstützt sie dabei, der Leiter des obligatorischen Vorkurses, Johannes Itten, sieht in ihr hingegen ein zutiefst bürgerliches Mädchen, das allenfalls zu epigonalen Kopien imstande sei. Doch der asketischen Strenge Meister Ittens stehen spontane Feste gegenüber, gemeinsames Musizieren auf offener Straße und Nacktbaden in der Ilm. Die konservative Bürgerschaft ist schockiert und formiert sich zum Kampf.
Die sechsteilige historische Serie „Die Neue Zeit“ von Grimme-Preisträger Lars Kraume erzählt aus weiblicher Perspektive von den turbulenten Gründerjahren des Staatlichen Bauhauses in Weimar, der berühmtesten Kunsthochschule des 20. Jahrhunderts. Die Studentin Dörte Helm (Anna-Maria Mühe) begegnet dort großen KünstlerInnen und Avantgardisten wie Wassily Kandinsky, Paul Klee, László Moholy-Nagy und Else Lasker-Schüler, und findet in einer Welt der Männer nach und nach ihre eigene Stimme. Für eine historisch genaue Requisite bauten 40 Mitarbeiter Originalkostüme und -möbel nach, wie z. B. den „Afrikanischen Stuhl“. „Die Neue Zeit“ wurde beim Münchner Filmfest 2019 vorgestellt und gewann in Cannes beim Festival Canneseries den Preis für die Beste Musik.
programm.ARD.de © rbb | ARD Play-Out-Center || 29.03.2024