30 Jahre nach ihrem schlagzeilenträchtigem Liebeskrieg, der 1975 mit einer Trennung endete, flammt die alte Liebe zwischen Louis Ruinard und Alice d'Abanville wieder auf. Charlotte Rampling und Jean Rochefort in einer von Antoine de Caunes vortrefflich inszenierten Screwball Comedy, mit viel Wort- und Situationswitz.
30 Jahre nach ihrem schlagzeilenträchtigem Liebeskrieg, der 1975 mit einer Trennung endete, flammt die alte Liebe zwischen Louis Ruinard und Alice d'Abanville wieder auf. Charlotte Rampling und Jean Rochefort in einer von Antoine de Caunes vortrefflich inszenierten Screwball Comedy, mit viel Wort- und Situationswitz.
Stab und Besetzung
Alice d'Abanville | Charlotte Rampling |
Louis Ruinard | Jean Rochefort |
Rageaud | Isabelle Nanty |
Lord Evelyn Gaylord | Ian Richardson |
Paul Gaylord | James Thiérrée |
Moderator | Charles Dance |
Schnulzensänger | Boy George |
Randall | Simon Kurz |
Drehbuch | Antoine de Caunes |
Jeanne le Guillou | |
Peter Stuart | |
Kamera | Pierre Aïm |
Musik | Steve Nieve |
Man schreibt den 30. April 1975, das Ende des Vietnamkrieges ist gekommen, für die Kommunisten ist es eine 'Befreiung', für die USA der 'Fall' Saigons - und die bitterste Niederlage ihrer Geschichte.
Und dieses Datum ist auch für die Beziehung zwischen dem Regisseur Louis Ruinard und der Schauspielerin Alice d'Abanville in Frankreich von entscheidender Bedeutung: Ihr schlagzeilenträchtiger Liebeskrieg endet mit einem Knall. Sie verlässt ihn - seiner ständigen Affären endlich und endgültig überdrüssig.
Dreißig Jahre später: In einer großen Auktion werden Bilder von dreißig Jahren glamouröser französischer Filmgeschichte - von 1975 bis 2005 - an eine elitäre Klientel versteigert, eine Filmgeschichte, die auch von Louis Ruinard und Alice d'Abanville mitgeschrieben wurde.
Seitdem ist viel geschehen: Alice hat längst dem Kino abgeschworen und ist nun auf der Bühne in London ein großer Star des klassischen englischen Theaters. Mit ihrem Partner Lord Evelyn Gaylord und ihrem Sohn Paul residiert sie in einem Schloss, in dem die Insignien ihres vergangenen Ruhms und des Höhenflugs des europäischen Films der 1960er- und 70er-Jahren einen würdigen Platz einnehmen.
Louis geht es weniger gut: Eine Preisverleihung für sein Lebenswerk signalisiert ihm das Karriere-Ende und sein aktueller Kinofilm wird von einer veritablen Unterfinanzierung bedroht. Doch dass man ausgerechnet Alice gebeten hat, ihm den 'Lebenspreis' zu überreichen, sieht er als Chance, liebt er sie doch immer noch.
Als die beiden sich bei der Vorbereitung dieser Gala wieder sehen, reagiert sie aber äußerst kühl. Louis will nicht so schnell klein beigeben. Es beginnt ein neuer pointenreicher Geschlechterkampf, in dem es von Verteidigungsstrategien, Rückzugsgefechten und temporeichen verbalen Angriffen auf die jeweiligen Gefühle nur so wimmelt. Und da man sich immer noch (allzu) gut kennt, sind die Waffen schärfer denn je. Und es knistert die Leinwand.
Mit "Wir verstehen uns wunderbar" inszenierte der Schauspieler, Regisseur und Drehbuchautor Antoine de Caunes eine elegante Screwball-Komödie mit pointiert sarkastischen Dialogen, schräger Situationskomik und furiosen Gefühlsausbrüchen. Die Hauptrollen spielen die damals 61-jährige Charlotte Rampling ("Swimming Pool"; "Die Verdammten") und der 76-jährige Jean Rochefort, ein Veteran des französischen Kinos, der bereits in den 1950er-Jahren unter anderem mit der Kinoserie um "Angelique" und dem Abenteuerfilm "Cartouche, der Bandit" populär wurde.
programm.ARD.de © rbb | ARD Play-Out-Center || 28.03.2024