• 18.05.2024
      02:05 Uhr
      Schätze der Welt - Erbe der Menschheit Paestum und Velia - "Was steht und nicht vergeht" (Italien) tagesschau24
       

      In Jacob Burckhardts Cicerone, dem Begleiter kunstbeflissener Italienreisender des 19. Jahrhunderts, steht der Neptuntempel von Paestum auf Seite eins. Es sei kein Zweifel, meint Burckhardt, dass das Buch mit diesem Gebäude beginnen müsse.
      Kaum fünfzig Kilometer südlich von Paestum liegt Velia/Elea. Hier steht kein einziger Tempel mehr, außer einem mächtigen Stadttor ist alles zerstört, was die Griechen und später die Römer bauten. Dennoch geht ein Zauber von den Ruinen Eleas aus, mehr noch aber von seinem Namen.

      Nacht von Freitag auf Samstag, 18.05.24
      02:05 - 02:20 Uhr (15 Min.)
      15 Min.
      Stereo

      In Jacob Burckhardts Cicerone, dem Begleiter kunstbeflissener Italienreisender des 19. Jahrhunderts, steht der Neptuntempel von Paestum auf Seite eins. Es sei kein Zweifel, meint Burckhardt, dass das Buch mit diesem Gebäude beginnen müsse.
      Kaum fünfzig Kilometer südlich von Paestum liegt Velia/Elea. Hier steht kein einziger Tempel mehr, außer einem mächtigen Stadttor ist alles zerstört, was die Griechen und später die Römer bauten. Dennoch geht ein Zauber von den Ruinen Eleas aus, mehr noch aber von seinem Namen.

       

      Stab und Besetzung

      Redaktion Werner Reuß

      Er hält es für das bedeutendste Bauwerk auf italienischem Boden, dabei ist es eigentlich gar kein italienisches, auch kein römisches Gebäude, sondern ein griechisches. Denn das antike Griechenland beschränkte sich keinesfalls nur auf die Ägäis, sondern griff weit nach Westen aus, und einige der bedeutendsten griechischen Städte lagen in Unteritalien. Zu ihnen gehört Paestum, das um 500 v. Chr. gegründet wurde. Seine drei großen Tempel sind in beeindruckenden Ruinen erhalten geblieben - im 18. Jh. wiederentdeckt, wurden sie schnell zu einem unverzichtbaren Bestandteil jeder italienischen Bildungsreise. Hier lernte Europa, was ein Tempel ist - den Einfluss Paestums auf das europäische Stil- und Formempfinden kann man wohl kaum überschätzen.

      Kaum fünfzig Kilometer südlich von Paestum liegt Velia/Elea, ebenfalls eine griechische Stadt. Hier steht kein einziger Tempel mehr, außer einem mächtigen Stadttor ist alles zerstört, was die Griechen und später die Römer bauten. Dennoch geht ein Zauber von den Ruinen Eleas aus, mehr noch aber von seinem Namen. Die Philosophen aller Jahrhunderte wussten nicht, wo Elea lag, aber sie wussten, was Elea war: Der Ort, an dem die philosophische Schule der Eleaten beheimatet war. Ihr Gründer hieß Parmenides. Bis heute beschäftigt sich die Philosophie unablässig mit diesem großen Denker. Und auch die Naturwissenschaften, die sich erst im Versuch entwickelten, Parmenides zu widerlegen, sind immer noch nicht über ihn hinweg. Unter den wenigen Büsten, die Archäologen hier ausgruben, ist auch eine des Parmenides. Das einzige Bild, das wir von ihm haben.

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programm.ARD.de © rbb | ARD Play-Out-Center || 08.05.2024