• 21.04.2024
      19:30 Uhr
      RESPEKT - Demokratische Grundwerte für alle! Gendern – ja oder nein? | ARD alpha Logo Mediathek
       

      Liebe Freunde" - wer fühlt sich da angesprochen? Nur die männlichen Freunde? Oder auch die Freundinnen? Und wie geht es diversen Menschen, die sich selbst weder als männlich noch weiblich lesen? Sollte die Anrede also vielleicht doch "liebe Freund:innen" heißen, damit sich alle angesprochen fühlen? Über das Gendern ist eine hitzige Diskussion entbrannt. Die einen sehen darin die Chance auf Gleichstellung, andere fühlen sich bevormundet. RESPEKT sammelt Argumente: Gendern - ja oder nein?

      Sonntag, 21.04.24
      19:30 - 20:00 Uhr (30 Min.)
      30 Min.

      Liebe Freunde" - wer fühlt sich da angesprochen? Nur die männlichen Freunde? Oder auch die Freundinnen? Und wie geht es diversen Menschen, die sich selbst weder als männlich noch weiblich lesen? Sollte die Anrede also vielleicht doch "liebe Freund:innen" heißen, damit sich alle angesprochen fühlen? Über das Gendern ist eine hitzige Diskussion entbrannt. Die einen sehen darin die Chance auf Gleichstellung, andere fühlen sich bevormundet. RESPEKT sammelt Argumente: Gendern - ja oder nein?

       

      Stab und Besetzung

      Moderation Christina Wolf

      Gendern bedeutet vor allem, so zu sprechen oder zu schreiben, dass alle Geschlechter gleichberechtigt nebeneinander vorkommen und sichtbar werden. In der deutschen Sprache werden Personen oder Berufe aber grammatisch nur mit der männlichen Form bezeichnet: „Radfahrer absteigen!“ Damit sind aber natürlich nicht nur männliche Radfahrer gemeint, sondern auch Frauen und diversgeschlechtliche Menschen.
      Bei der gendersensiblen Sprache wird eine Sprech- oder Schreibweise verwendet, bei der – in einem Wort – alle Geschlechter mitgemeint sind: Dabei wird zwischen männlicher und weiblicher Endung zum Beispiel ein Sternchen, ein Doppelpunkt oder ein Unterstrich eingefügt und beim Sprechen eine kurze Pause gemacht: also zum Beispiel Radfahrer:innen.

      Eine Kämpferin für das Gendern ist die Kulturanthropologin Theresa aka Bi Män. Sie selbst bezeichnet sich als DJ*. RESPEKT-Moderatorin Christina Wolf begleitet sie zu einem gendergerechten Rave. Und sie unterhält sich auch mit der Autor:in Louie, die sich ebenfalls stark macht für eine gendersensible Sprache. Beide fordern, dass durch die Sprache alle Geschlechter sichtbar gemacht werden und sich angesprochen fühlen.

      Eine andere junge Frau dagegen ist strikt gegen die Verwendung von Sternchen oder Sprechpausen. Sie findet, das verhunzt die deutsche Sprache und sie fühlt sich dadurch nur auf ihre Weiblichkeit reduziert. Julia hat sogar im „Mittagsmagazin“ einen Kommentar gegen das Gendern gesprochen – und einen Riesenshitstorm danach erhalten.

      Außerdem im Gespräch mit Christina Wolf zu der Frage, ob gendersensible Sprache wirklich zu Gleichberechtigung führt: Die Germanistik-Professorin Gabriele Diewald, die den Duden für gendergerechte Sprache verfasst hat. Sowie die Initiatorin Christine Olderdissen von der Webseite genderleicht.de.

      "RESPEKT" will dazu beitragen, Demokratie, Grund- und Menschenrechte nicht nur als abstrakte Begriffe zu verstehen, sondern als Werte des gemeinschaftlichen Lebens.

      Die Online-Videos und TV-Reportagen überprüfen Vorurteile und Klischees wie Fremdenfeindlichkeit, Islamfeindlichkeit, Homophobie oder Sexismus. Die Presenter Sabine Pusch, Rainer Maria Jilg und der aus Syrien stammende Schauspieler Ramo Ali treffen Menschen, die sich für Weltoffenheit und Toleranz einsetzen. Mit Ironie und in lockerem Ton zeigen sie, wie Grundwerte und Menschenrechte im Alltag gelebt werden können – und warum wir alle von einem solidarischen Miteinander profitieren. Umfragen mit Passanten ergänzen den Blick auf das jeweilige Thema. Eine "Zahlen und Fakten"-Rubrik hilft dabei, die unterschiedlichen Standpunkte zu beurteilen und sich eine fundierte Meinung zu bilden.

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