• 06.10.2021
      15:10 Uhr
      alpha-thema: Geschichte im Fokus nachtlinie Vom langen Schatten des Kolonialismus | ARD alpha
       

      Sie ist eine der bekanntesten Stimmen in der Raubkunstdebatte und bringt durch ihre kritische Forschung neues Licht ins Dunkel der Kolonialgeschichte: Professorin Bénédicte Savoy. Die Kunsthistorikerin untersuchte 2018 im Auftrag des französischen Präsidenten Emmanuel Macron die Möglichkeiten einer Rückgabe der Museumsbestände an Afrika. Aber neben Frankreich raubte auch Deutschland massenweise afrikanische Kunst aus seinen damaligen Kolonien. Heute sprechen Professorin Bénédicte Savoy und Andreas Bönte über die verdrängte europäische Kolonialgeschichte und die Möglichkeiten sich seiner kolonialen Verantwortung zu stellen.

      Mittwoch, 06.10.21
      15:10 - 15:45 Uhr (35 Min.)
      35 Min.
      Stereo

      Sie ist eine der bekanntesten Stimmen in der Raubkunstdebatte und bringt durch ihre kritische Forschung neues Licht ins Dunkel der Kolonialgeschichte: Professorin Bénédicte Savoy. Die Kunsthistorikerin untersuchte 2018 im Auftrag des französischen Präsidenten Emmanuel Macron die Möglichkeiten einer Rückgabe der Museumsbestände an Afrika. Aber neben Frankreich raubte auch Deutschland massenweise afrikanische Kunst aus seinen damaligen Kolonien. Heute sprechen Professorin Bénédicte Savoy und Andreas Bönte über die verdrängte europäische Kolonialgeschichte und die Möglichkeiten sich seiner kolonialen Verantwortung zu stellen.

       

      Stab und Besetzung

      Moderation Andreas Bönte

      Sie ist eine der bekanntesten Stimmen in der Raubkunstdebatte und bringt durch ihre kritische Forschung neues Licht ins Dunkel der Kolonialgeschichte: Professorin Bénédicte Savoy. Die Kunsthistorikerin untersuchte 2018 im Auftrag des französischen Präsidenten Emmanuel Macron die Möglichkeiten einer Rückgabe der Museumsbestände an Afrika. Aber neben Frankreich raubte auch Deutschland massenweise afrikanische Kunst aus seinen damaligen Kolonien.

      Bénédicte Savoy, Professorin für Kunstgeschichte an der TU Berlin und am Collège de France in Paris, arbeitete sich während ihrer Forschung durch die riesigen Bestände der ethnologischen Museen Europas, die zehntausende Objekte aufweisen. Viele erzählen von längst vergessenen Kulturen, andere haben bis heute eine tiefe spirituelle Bedeutung und sind entscheidend für die Identität der jeweiligen Volksgruppe.

      Bei der Archivrecherche in Afrika, Paris und Berlin entdeckte Savoy zusammen mit dem senegalesischen Ökonomen und Schriftsteller Felwine Sarr, dass die Debatte über die Teilrückgabe von afrikanischen Kulturgütern keinesfalls neu ist.

      Bereits vor 50 Jahren gab es in Afrika und Europa Diskussionen über die Restitution einzelner Bestände, doch wurden diese Bemühungen bewusst boykottiert und gerieten danach in Vergessenheit. Die Argumente die heute gegen die Rückgabe afrikanischer Kunst angeführt werden, offenbaren das in Europa immer noch vorherrschende Bild von Afrika und weisen erschreckende Parallelen zu der Diskussion vor 50 Jahren auf.

      In der nachtlinie sprechen Professorin Bénédicte Savoy und Andreas Bönte über die verdrängte europäische Kolonialgeschichte und die Möglichkeiten, wie sich Deutschland seiner kolonialen Verantwortung stellen könnte.

      Mit Persönlichkeiten, die etwas zu sagen haben, die aus ihrem bewegten und bewegenden Leben erzählen, möchten wir diesen Moment erleben - in einer Situation, in der man die Gedanken auf eine besondere Weise schweifen lassen kann: in einer Trambahn, die uns durch das Herz einer Stadt führt.

      In der Sendung "nachtlinie" des BR Fernsehen setzt Andreas Bönte eine sehr persönliche, offene Gesprächskultur fort.

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      Mittwoch, 06.10.21
      15:10 - 15:45 Uhr (35 Min.)
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