• 25.09.2021
      00:05 Uhr
      Die Flucht DDR 1977 | MDR FERNSEHEN
       

      Aus Enttäuschung über die Ablehnung seines Forschungsprojektes entschließt sich Oberarzt Dr. Schmith, die DDR zu verlassen und im Westen weiterzuarbeiten. Als sich seine Lebensumstände ändern und er eine Beziehung mit seiner Kollegin Katharina eingeht, möchte er seine Fluchtpläne im letzten Moment rückgängig machen. Doch das ist viel schwieriger als gedacht.
      "Die Flucht" ist der letzte DEFA-Kinofilm mit Armin Mueller-Stahl, der überraschend offen ein Tabuthema der DDR behandelt und heute wie eine Vorwegnahme seines eigenen Wegs in den Westen erscheint.

      Nacht von Freitag auf Samstag, 25.09.21
      00:05 - 01:35 Uhr (90 Min.)
      90 Min.
      VPS 00:10

      Aus Enttäuschung über die Ablehnung seines Forschungsprojektes entschließt sich Oberarzt Dr. Schmith, die DDR zu verlassen und im Westen weiterzuarbeiten. Als sich seine Lebensumstände ändern und er eine Beziehung mit seiner Kollegin Katharina eingeht, möchte er seine Fluchtpläne im letzten Moment rückgängig machen. Doch das ist viel schwieriger als gedacht.
      "Die Flucht" ist der letzte DEFA-Kinofilm mit Armin Mueller-Stahl, der überraschend offen ein Tabuthema der DDR behandelt und heute wie eine Vorwegnahme seines eigenen Wegs in den Westen erscheint.

       

      Dr. Schmith (Armin Mueller-Stahl) arbeitet an einer Klinik in der DDR als Oberarzt. Er ist politisch nicht aktiv, geht jedoch in seinem Beruf auf und plant ein Forschungsprojekt zur Senkung der Sterblichkeit von Frühgeborenen. Als ihm die Klinikleitung ein dafür benötigtes, teures Gerät nicht genehmigt, beschließt er frustriert, in den Westen zu gehen. Der Vertreter einer Fluchthilfeorganisation (Rolf Hoppe) bietet ihm an, sein ambitioniertes Projekt an einer Kinderklinik in Süddeutschland zu verwirklichen, und Schmith sagt zu. Unterdessen gibt es in der Klinik Veränderungen. Mit der jungen Katharina (Jenny Gröllmann) kommt eine neue Kollegin auf Schmiths Station. Er verliebt sich in sie.

      Und schließlich wird, auch durch das Engagement der Kollegen, sein Projekt bewilligt - sogar in deutlich größerem Umfang als gedacht: in einem internationalen Team, dessen DDR-Sektion er leiten soll. Dr. Schmith will nun doch in der DDR bleiben, ignoriert die Abmachung mit den Fluchthelfern und lässt den ersten Fluchttermin verstreichen. Als er daraufhin von ihnen erpresst wird, sieht er keinen Ausweg. Der Gang zur Polizei würde das Ende seiner wissenschaftlichen Karriere bedeuten. Er vertraut sich nur seiner früheren Freundin und derzeitigen Kollegin Gudrun (Karin Gregorek) an, sieht für sich jedoch keine andere Wahl, als wie ursprünglich geplant in den Westen zu gehen. Zum zweiten Fluchttermin nimmt er die ahnungslose Katharina mit.

      Der letzte DEFA-Kinofilm von Armin Mueller-Stahl berührt ein Tabuthema in der DDR: die Fluchtversuche in die Bundesrepublik. Ungewöhnlich ist an diesem Film nicht nur, dass deutsch-deutsche Grenzanlagen in Thüringen zu sehen sind, sondern auch, dass in einer Szene gezeigt wird, wie ein Stasi-Mitarbeiter Schmith wegen des gescheiterten Fluchtversuchs eines Arztkollegen befragt. Hauptdarsteller Armin Mueller-Stahl erhielt nach der Unterzeichnung eines offenen Briefs gegen die Ausbürgerung von Wolf Biermann in der DDR keine Rollen mehr. Er siedelte 1980 nach Westberlin über und startete von dort aus eine Weltkarriere.

      Am 17. Dezember 1930 in Ostpreußen geboren, kam Armin Mueller-Stahl 1948 nach Berlin, wo er Musikwissenschaft und Violine studierte. Dort bekam er auch 1952 sein erstes Theaterengagement und ging an die Volksbühne, wo er über 20 Jahre Mitglied war. Ab Mitte der 50er Jahre stand Mueller-Stahl in zahlreichen Produktionen der DEFA für das Kino und das Fernsehen der DDR vor der Kamera, wie 1960 in "Fünf Patronenhülsen" und 1962 in "Nackt unter Wölfen". Fünfmal in Folge wurde er zum beliebtesten Schauspieler der DDR gewählt.

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      Nacht von Freitag auf Samstag, 25.09.21
      00:05 - 01:35 Uhr (90 Min.)
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