Janusz Korczak, ein idealistischer Kinderarzt und Schriftsteller, leitet ein Heim für jüdische Waisenkinder. Nach dem deutschen Überfall auf Polen zwingen die Nazis den Pädagogen, sein Kinderheim ins Warschauer Ghetto zu verlegen. Mit unermüdlichem Elan trotzt er dort den entsetzlichen Lebensbedingungen, beschafft Nahrungsmittel und versucht, die Kinder zu beschützen. Auch als die Deutschen das Ghetto räumen, lässt Korczak die ihm anvertrauten Kinder nicht im Stich.
Janusz Korczak, ein idealistischer Kinderarzt und Schriftsteller, leitet ein Heim für jüdische Waisenkinder. Nach dem deutschen Überfall auf Polen zwingen die Nazis den Pädagogen, sein Kinderheim ins Warschauer Ghetto zu verlegen. Mit unermüdlichem Elan trotzt er dort den entsetzlichen Lebensbedingungen, beschafft Nahrungsmittel und versucht, die Kinder zu beschützen. Auch als die Deutschen das Ghetto räumen, lässt Korczak die ihm anvertrauten Kinder nicht im Stich.
Stab und Besetzung
Janusz Korczak | Wojciech Pszoniak |
Stefa | Ewa Dalkowska |
Heniek | Piotr Kozlowski |
Estera | Marzena Trybala |
Szloma | Wojciech Klata |
Abramek | Adam Siemion |
Arzt | Robert Atzorn |
Regie | Andrzej Wajda |
Musik | Wojciech Kilar |
Kamera | Robby Müller |
Drehbuch | Agnieszka Holland |
Polen, 1936: Mit Hingabe moderiert Janusz Korczak seine beliebten Warschauer Radiosendungen. Im Anschluss muss er jedoch erfahren, dass es seine letzte Sendung war - als Jude gilt er den Behörden als nicht mehr tragbar. Der international profilierte Mediziner und Schriftsteller konzentriert sich nun ganz auf die Leitung des von ihm gegründeten Heims für jüdische Kinder. Nachdem die Deutschen Polen überfallen, wird er gezwungen, mit seinen 200 Heimkindern in das Ghetto zu ziehen. Dort verschlechtert sich die Lage der jüdischen Gefangenen tagtäglich.
Korczak setzt alles daran, den Kindern in der unerträglichen Situation zu helfen. Um ihnen das alltägliche Sterben auf den Straßen begreiflich zu machen, inszeniert er mit ihnen ein Theaterstück über den Tod. Unermüdlich durchstreift er das Ghetto auf der Suche nach Lebensmitteln für die Kinder. Immer wieder gerät der Arzt dabei in Gefahr, da er sich standhaft weigert, den "Judenstern" zu tragen. Mehrmals versuchen einflussreiche Freunde, ihm mit gefälschten Papieren zur Flucht zu verhelfen, doch Korczak lehnt ab. 1942 stirbt er mit seinen Kindern im Vernichtungslager Treblinka.
Dr. Janusz Korczak ist das Pseudonym von Henryk Goldszmit, der als polnischer Nationalheld gilt. Nach einem Buch der prominenten Autorin und Regisseurin Agnieszka Holland schuf der große polnische Regisseur Andrzej Wajda einen bewegenden Film über die letzten Lebensjahre des vielseitigen Schriftstellers, Mediziners und Pädagogen.
Mit zwischengeschnittenen dokumentarischen Aufnahmen aus dem Warschauer Getto und einer eher beiläufigen Darstellung von Gewalt und Brutalität macht Wajda die ständige Präsenz des Nazi-Terrors spürbar. Wojciech Pszoniak spielt den Pädagogen mit großer Intensität. "Korczak" ist ein erschütterndes Plädoyer für Humanismus in inhumaner Zeit.
programm.ARD.de © rbb | ARD Play-Out-Center || 28.05.2023