• 16.05.2024
      00:40 Uhr
      Mord. Macht. Medien. Der Fall Jens Söring | NDR Fernsehen
       

      Es ist einer der spektakulärsten True-Crime-Stoffe der letzten Jahrzehnte: Am 30. März 1985 werden die Eltern der kanadischen Studierenden Elizabeth Haysom in ihrem Haus in Virginia auf brutalste Weise ermordet. Zuvor haben sie mit ihrem Mörder offenbar zu Abend gegessen. Haysoms Freund, der deutsche Diplomatensohn und Studierende Jens Söring, und sie selbst werden im April 1986 in London festgenommen, 1987 und 1990 wird den beiden der Prozess gemacht: vor laufenden Kameras, ein Medienereignis. Zunächst gesteht Söring die Tat, ehe er sie vor Gericht abstreitet.

      Nacht von Mittwoch auf Donnerstag, 16.05.24
      00:40 - 02:10 Uhr (90 Min.)
      90 Min.

      Es ist einer der spektakulärsten True-Crime-Stoffe der letzten Jahrzehnte: Am 30. März 1985 werden die Eltern der kanadischen Studierenden Elizabeth Haysom in ihrem Haus in Virginia auf brutalste Weise ermordet. Zuvor haben sie mit ihrem Mörder offenbar zu Abend gegessen. Haysoms Freund, der deutsche Diplomatensohn und Studierende Jens Söring, und sie selbst werden im April 1986 in London festgenommen, 1987 und 1990 wird den beiden der Prozess gemacht: vor laufenden Kameras, ein Medienereignis. Zunächst gesteht Söring die Tat, ehe er sie vor Gericht abstreitet.

       

      Es ist einer der spektakulärsten True-Crime-Stoffe der letzten Jahrzehnte: Am 30. März 1985 werden die Eltern der kanadischen Studentin Elizabeth Haysom in ihrem Haus in Virginia auf brutalste Weise ermordet. Zuvor haben sie mit ihrem Mörder offenbar zu Abend gegessen. Elizabeth Haysom und ihr Freund, der deutsche Diplomatensohn und Student Jens Söring, werden beide im April 1986 in London festgenommen, 1987 und 1990 wird ihnen der Prozess gemacht - vor laufenden Kameras, ein Medienereignis.

      Zunächst gesteht Söring die Tat, ehe er sie vor Gericht abstreitet. Am Ende lautet das Urteil gegen Söring: zweimal lebenslänglich. In den Jahren darauf versucht er, seine Sicht auf den Fall - seinen "Kampf für Freiheit und Gerechtigkeit" - zu verbreiten. 2019, nach 33 Jahren in Haft, wird Söring aus den USA nach Deutschland abgeschoben. Er kommt frei, ohne freigesprochen worden zu sein. Unter großem Jubel seiner Unterstützer*innen landet er in Frankfurt am Main. Er ist zurück in Deutschland, in seiner "Heimat", wie er sagt. Was folgt, ist eine sorgsam geplante Medientour durch etliche Talkshows, Podcasts und Zeitungsredaktionen. Söring ist ein gefragter Mann, seine Botschaft: Ich bin ein Justizopfer. Das wiederum ruft Journalist*innen, ehemalige Ermittler*innen und Expert*innen auf den Plan, die das Gegenteil beweisen wollen.

      Spätestens mit seiner Auslieferung steht der Fall Jens Söring nicht mehr nur für ein höchst grausames Verbrechen, sondern auch für eine erstaunliche Medienkarriere, dessen Grundlagen Söring selbst früh gelegt hat, unterstützt durch ein engagiertes und teilweise hochkarätig besetztes Netzwerk aus Politik, Kultur und Medien und seinem sogenannten Freundeskreis.

      Die ARD-Crime-Time-Serie geht über den eigentlichen Kriminalfall hinaus und zeigt Mechanismen und Motive auf, die das ungebrochene Faszinosum rund um den Fall beleuchten. Dabei wird vor allem die erhebliche Rolle der Medien untersucht. Grundlage der Dokuserie sind Gerichtsakten, zuvor noch nicht veröffentlichte Dokumente und exklusive Interviewpartner*innen, die zu dem Fall ermittelt haben oder im Inner Circle von Söring agierten und sich, nach Sichtung aller Fakten, heute von ihm distanzieren. Gleichzeitig kommen Unterstützer Sörings zu Wort, die auf Widersprüche im Urteil und nicht zuletzt auf Sörings Recht auf Resozialisation hinweisen.

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