• 30.05.2024
      11:20 Uhr
      Gernstl unterwegs an der Donau (3/3) Von Niederösterreich nach Wien | BR Fernsehen Gernstl unterwegs an der Donau - Von Niederösterreich nach Wien - Copyright: BR/megaherz gmbh Mediathek
       

      Franz X. Gernstl und seine beiden Kumpane (Kameramann HP Fischer und Tonmann Stefan Ravasz) sind wieder auf Entdeckungstour, diesmal entlang der Donau.
      Mit 2857 Kilometern ist die Donau ist der zweitlängste Fluss Europas. Von ihrer Quelle im Schwarzwald fließt sie durch zehn Länder - und mündet schließlich ins Schwarze Meer.
      Startpunkt der dreiteiligen Expedition ist Donaueschingen, die Reise endet in der letzten Folge dann bei Wien.

      Heute
      11:20 - 12:05 Uhr (45 Min.)
      45 Min.

      Franz X. Gernstl und seine beiden Kumpane (Kameramann HP Fischer und Tonmann Stefan Ravasz) sind wieder auf Entdeckungstour, diesmal entlang der Donau.
      Mit 2857 Kilometern ist die Donau ist der zweitlängste Fluss Europas. Von ihrer Quelle im Schwarzwald fließt sie durch zehn Länder - und mündet schließlich ins Schwarze Meer.
      Startpunkt der dreiteiligen Expedition ist Donaueschingen, die Reise endet in der letzten Folge dann bei Wien.

       

      861 Kilometer haben Franz Gernstl und sein Team entlang der Donau zurückgelegt, von der Quelle bei Furtwangen bis nach Tulln in Niederösterreich. Inzwischen ist das romantische Flüsschen aus dem Schwarzwald ein gemächlich dahinfließender Strom geworden. So häufig die Donau ihr Gesicht wechselt, so unterschiedlich sind die Geschichten, die die drei Pfadfinder entlang ihrer Ufer entdecken.

      Im Hafen von Tulln liegt ein beachtliches altes Holzboot, die "Regentag". Das Segelboot von Künstler Friedensreich Hundertwasser, mit dem er in den 70er Jahren um die halbe Welt gesegelt ist. In Neuseeland hat er dann 10 Jahre auf dem Boot gelebt und gearbeitet. Seit zwei Jahren ist der Bootsbauer Tobias van Kooij auf der Regentag tätig. Der Holländer hat den Auftrag, das Schiff originalgetreu zu restaurieren. Ein Traumjob, meint er.
      Und sein eigentlicher Traum? Es Hundertwasser gleichtun, sein Leben auf dem Meer verbringen.

      Wenige Kilometer weiter in Greifenstein, an einem Altarm der Donau, liegt ein anderes "Traumschiff": Margarete und Thomas Micic haben den alten Schlepper eigenhändig zum Vergnügungsschiff umgebaut und betrieben. Seit drei Jahren ist die MS Gernot außer Betrieb, die beiden Kapitäne sind in Pension. Aber die zwei Wasserratten wohnen immer noch an Bord und schaffen es nicht, in ihr Häuschen auf dem Festland zu ziehen. Der Fluss scheint eine Faszination auszuüben, der man nicht so leicht entkommt.

      Weiter donauabwärts liegt Kritzendorf. Ein kleiner Ort mit einem kleinen Bahnhof und einer kleinen Dame, die einen kleinen Garten betreibt. Und zwar an Gleis 2, direkt neben dem Wartehäuschen. Sie hat die Brache auf dem Bahnhofsgelände okkupiert und liebevoll bepflanzt. Die 81-jährige verbringt jeden Tag in ihrem Zaubergärtchen und freut sich darauf, 100 Jahre alt zu werden.

      Dann Wien, die Donaustadt. Auf einem Flohmarkt erfährt Franz Gernstl von einem Münchner, der vor vielen Jahren zum Studieren nach Wien gekommen ist, was Wien ausmacht: "Du wirst a bissl, wurschtiger und a bissl dicker und achtest nicht mehr so auf deine Kleidung - dann bist angekommen". Wien ist keine Lifestyle-Stadt, meint er, aber das bessere München, gemütlicher.

      Simmeringer Hauptstraße stadtauswärts, da wäre der legendäre Wiener Zentralfriedhof, aber da war das Gernstl-Team schon mal, deshalb heute zum Tierfriedhof. Dort wird nicht weniger getrauert als gegenüber auf dem Menschenfriedhof, "eher mehr", meint der Friedhofsdirektor. Ein Herrchen hat für seinen verstorbenen Rocky sogar ein Mausoleum aus schwarzem Marmor errichten lassen und bringt seinem geliebten Hund jeden Tag eine Tafel Milka-Schokolade vorbei.

      Fröhlicher geht's am Kiosk gegenüber dem Wiener Sportklub zu. Die freundlichen Zecher meinen, der Wiener sei "klein, aber fein und nicht gemein" - obwohl man da schon anderes gehört hat. Gernstl geht der Sache nicht auf den Grund, er ist mit Roland Spöttling verabredet. Das ist der blinde Stadionsprecher des traditionsreichen Sportklubs. Roland kommentiert "mehr so aus dem Gefühl heraus." Und sein Gefühl sagt ihm, dass er einen Traumjob hat, über den er gar nicht so genau nachdenken mag. "Denn am Ende wache ich noch auf aus meinem Traum."

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