Lorenzo Da Ponte, Dichter und Opernlibrettist, wird wegen ketzerischer Ideen aus Venedig verbannt. In Wien lernt er den kränkelnden Mozart kennen, der nach einem geeigneten Stoff für eine neue Oper sucht. Lorenzo entwirft die anrüchige Geschichte eines Lüstlings, dem die Frauen zu Füßen liegen. Die Inspiration dazu bezieht er aus seinem eigenen Lebenswandel und von seinem Freund, dem Freidenker Giacomo Casanova. Der begeisterte Mozart komponiert dazu sein Meisterwerk Don Giovanni. Die Musik berauscht das Publikum, doch das skandalöse Thema stößt auf wenig Gegenliebe.
Lorenzo Da Ponte, Dichter und Opernlibrettist, wird wegen ketzerischer Ideen aus Venedig verbannt. In Wien lernt er den kränkelnden Mozart kennen, der nach einem geeigneten Stoff für eine neue Oper sucht. Lorenzo entwirft die anrüchige Geschichte eines Lüstlings, dem die Frauen zu Füßen liegen. Die Inspiration dazu bezieht er aus seinem eigenen Lebenswandel und von seinem Freund, dem Freidenker Giacomo Casanova. Der begeisterte Mozart komponiert dazu sein Meisterwerk Don Giovanni. Die Musik berauscht das Publikum, doch das skandalöse Thema stößt auf wenig Gegenliebe.
Stab und Besetzung
Giacomo Casanova | Tobias Moretti |
Wolfgang Amadeus Mozart | Lino Guanciale |
Lorenzo da Ponte | Lorenzo Balducci |
Annetta | Emilia Verginelli |
Adriana Ferrarese | Ketevan Kemoklidze |
Antonio Salieri | Ennio Fantastichini |
Catarina Cavalieri | Cristina Giannelli |
Annettas Vater | Franco Interlenghi |
Don Giovanni | Borja Quiza |
Leporello | Sergio Foresti |
Komtur | Carlo Lepore |
Constanze | Francesca Inaudi |
Francesca | Elena Cucci |
Barbarigo | Sebastiano lo Monaco |
Kaiser Joseph II. | Roberto Accornero |
Graf Rosenberg | Achille Brugnini |
Barbarigo | Sebastiano Lo Monaco |
Zerlina | Alessandra Marianelli |
Signora Dei Fiorini | Emiliana Franzone |
Tiepoletta | Sylvia de Fanti |
Regie | Carlos Saura |
Musik | Nicola Tescari |
Kamera | Vittorio Storaro |
Drehbuch | Carlos Saura, Raffaello Uboldi, Alessandro Vallini |
Venedig, im 18. Jahrhundert. Der junge Lorenzo Da Ponte (Lorenzo Balducci), Dichter jüdischer Herkunft, wird zum Priester geweiht, doch er ist kein Heiliger. Als unwiderstehlicher Frauenheld und anonymer Verfasser subversiver Schriften führt der gut aussehende Mann ein ausschweifendes Leben ganz nach dem Geschmack seines väterlichen Mentors Giacomo Casanova (Tobias Moretti).
Nachdem Lorenzo es zu bunt getrieben hat, wird er von der Inquisition angeklagt und für 15 Jahre aus dem venezianischen Hoheitsgebiet verbannt. Dank Casanovas Empfehlungsschreiben lernt er in Wien den angesehenen Kapellmeister Salieri (Ennio Fantastichini) kennen, der die Karriere des jungen Genies Wolfgang Amadeus Mozart (Lino Guanciale) sabotieren will. Um dies zu erreichen, empfiehlt er ihm den vermeintlich untalentierten Lorenzo als Librettisten für eine neue Oper. Entgegen Salieris Erwartung beginnt zwischen den beiden eine höchst fruchtbare Zusammenarbeit. Inspiriert von Casanovas freidenkerischen Ideen, entwirft Lorenzo die Geschichte eines gottlosen Lüstlings, in die eigene Erlebnisse einfließen: Don Giovanni.
Kurz vor Vollendung des Werks geschieht das Unerwartete - Lorenzo verliebt sich ernsthaft in die für ihn Dantes Beatrice gleichende Annetta (Emilia Verginelli) und will für sie sein ausschweifendes Leben ändern. Doch dieser Sinneswandel wirkt sich auch auf die Kunst aus - zum Missfallen von Casanova, der hofft, die Oper Don Giovanni würde ein grandioser Triumph der Lust über die Sklaverei der Moral.
Mit seinem bildgewaltigen Film über die Oper aller Opern gelingt Carlos Saura eine faszinierende Ineinanderspiegelung von Bühne und Leben, Kunst und Moral. Neben Lorenzo Balducci und Lino Guanciale als Da Ponte und Mozart spielt Tobias Moretti die Schlüsselrolle des Giacomo Casanova.
Mit dieser originellen Fantasie über die Entstehung von Mozarts berühmter Oper knüpft Carlos Saura an sein Meisterwerk "Carmen" an, das 1983 für den Oscar nominiert wurde. Anders als in Milos Formans berühmtem Mozartfilm "Amadeus" rückt dabei die weniger bekannte Figur des Librettisten Lorenzo Da Ponte ins Zentrum. Die wie altmeisterliche Gemälde erscheinenden Bilder von Kameramann Vittorio Storaro, der für "Apocalypse Now", "Reds" und "Der letzte Kaiser" jeweils einen Oscar für die Beste Kamera erhielt, erzeugen eine faszinierende Verschränkung von Realität und Kunst. Neben den aufstrebenden Darstellern Lino Guanciale und Lorenzo Balducci als Mozart und Da Ponte überzeugt dieses barocke Musikdrama durch eine überraschende historische Querverbindung: Dank Tobias Moretti ist Giacomo Casanova kein Casanova.
programm.ARD.de © rbb | ARD Play-Out-Center || 25.09.2023