• 07.05.2021
      04:00 Uhr
      Die Louvre-Saga (1/2) Die Zeit der Verwandlungen | phoenix
       

      Von der mittelalterlichen Festung bis zum größten Museum der Welt: Durch zahlreiche Umbrüche in Politik und Gesellschaft, Kunst und Architektur hat sich der Pariser Louvre im Laufe von acht Jahrhunderten stetig gewandelt. Heute ziehen seine berühmten Sammlungen jedes Jahr rund neun Millionen Besucher aus der ganzen Welt an. Anlässlich der Neugestaltung der Glaspyramide erzählt die zweiteilige Dokumentation die abenteuerliche Geschichte des Louvre. Das Umbauprojekt (2014-2016) wurde aufgrund des zunehmenden Besucherandrangs beschlossen und erfolgte unter Einbeziehung des Architekten Ieoh Ming Pei.

      Nacht von Donnerstag auf Freitag, 07.05.21
      04:00 - 04:45 Uhr (45 Min.)
      45 Min.
      Stereo

      Von der mittelalterlichen Festung bis zum größten Museum der Welt: Durch zahlreiche Umbrüche in Politik und Gesellschaft, Kunst und Architektur hat sich der Pariser Louvre im Laufe von acht Jahrhunderten stetig gewandelt. Heute ziehen seine berühmten Sammlungen jedes Jahr rund neun Millionen Besucher aus der ganzen Welt an. Anlässlich der Neugestaltung der Glaspyramide erzählt die zweiteilige Dokumentation die abenteuerliche Geschichte des Louvre. Das Umbauprojekt (2014-2016) wurde aufgrund des zunehmenden Besucherandrangs beschlossen und erfolgte unter Einbeziehung des Architekten Ieoh Ming Pei.

       

      Eine insgesamt drei Kilometer lange Fassade, rund 20 Hektar Gebäudefläche, 14,5 Kilometer lange Gänge, rund 500.000 Kunstwerke - darunter das wohl berühmteste Gemälde der Welt, die "Mona Lisa" - und mehr als neun Millionen Besucher pro Jahr: Zahlen, die beeindrucken. Sie beschreiben das größte Museum der Welt, den Louvre im Herzen von Paris.

      Der Kunsttempel hat eine sehr bewegte Geschichte hinter sich, gezeichnet von Bauphasen, Zerstörungen, Revolutionen und Restaurierungen. Das Palais du Louvre war mittelalterliche Festung, feudale Trutzburg, Renaissance-Palast, königliche Residenz, Sitz der Académie Française, Machtzentrale der Französischen Revolution und erstes öffentliches Museum des Landes. Zwischen den Anfängen im 12. Jahrhundert unter König Philipp II. bis zur Glaspyramide von Ieoh Ming Pei, die 1989 eröffnet wurde, liegt ein langer Weg, auf dem sich der Louvre immer wieder verändert und vergrößert hat.

      Acht Jahrhunderte lang machten Könige, Kaiser und Architekten den Louvre und die angrenzenden Tuilerien zur Dauerbaustelle. An den Mauern des Palais lässt sich die Geschichte Frankreichs ablesen, vom Hundertjährigen Krieg über Franz I. bis hin zur Französischen Revolution und der Pariser Kommune. Der Louvre war Residenz für Könige und Künstler gleichermaßen.

      Nachdem Ludwig XIV. nach Versailles umgezogen war, ließ sich unter anderem die Académie Française im Louvre nieder. Schon Diderot und die Philosophen der Aufklärung wollten das Gebäude zu einem großen Museum für die französische Nation machen. Am 10. August 1793 wurde der Traum Wirklichkeit, als im Paris der Französischen Revolution das Muséum central des arts de la République, das erste öffentliche Museum Frankreichs, in der Großen Galerie des Louvre seine Tore öffnete.

      1871, während der Pariser Kommune, zerstörte ein Brand den Tuilerienpalast, verschonte aber das Museum. Die Kohabitation von Kunst und Politik endete erst 1989, als im Zuge des Projekts "Grand-Louvre" unter François Mitterrand das Finanzministerium aus dem Gebäude auszog. Heute ist der Louvre mit seiner beeindruckenden Glaspyramide einzig der Kunst gewidmet.

      Film von Sylvain Bergère und Antoine de Gaudemar

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