• 14.05.2024
      05:15 Uhr
      Krieg im Busch Kampf um Afrikas Nashörner | phoenix
       

      Es herrscht Krieg im Busch. Anti-Wilderei-Einheiten rüsten auf: mit Nachtsichtgeräten, Drohnen und Wärmebildkameras. Zwar gibt es punktuell Erfolge, doch insgesamt geht die Zahl der Nashörner zurück. Was muss passieren, damit die grauen Giganten überleben? Die Dokumentation geht der Frage nach, warum die seit Jahrzehnten praktizierte Art und Weise, Wildtiere zu schützen, nicht funktioniert - und welche Alternativen es gibt.

      Dienstag, 14.05.24
      05:15 - 05:30 Uhr (15 Min.)
      15 Min.
      Stereo

      Es herrscht Krieg im Busch. Anti-Wilderei-Einheiten rüsten auf: mit Nachtsichtgeräten, Drohnen und Wärmebildkameras. Zwar gibt es punktuell Erfolge, doch insgesamt geht die Zahl der Nashörner zurück. Was muss passieren, damit die grauen Giganten überleben? Die Dokumentation geht der Frage nach, warum die seit Jahrzehnten praktizierte Art und Weise, Wildtiere zu schützen, nicht funktioniert - und welche Alternativen es gibt.

       

      Sechs Jahre ist es her, dass Wilderer Seha attackierten, sie schossen ihn in die Brust, trennten beide Hörner ab. Die meisten Nashörner überleben so einen Angriff nicht, doch Seha schon. Die Wunde in seinem Gesicht ist bis heute nur teilweise verheilt. Die Organisation Saving the Survivors versorgt ihn seit Jahren medizinisch. Sie kämpfen nicht nur um die verletzten Tiere, sondern sorgen auch für Nachwuchs, in der Hoffnung, der Wilderei etwas entgegenzusetzen. Jeden Tag töten Wilderer in Südafrika mindestens ein Nashorn. Ihr Horn ist auf dem Schwarzmarkt heiß begehrt, es ist mehr wert als Gold. Das heißt: Die Tiere sind tot mehr wert als lebendig.

      Es herrscht Krieg im Busch. Anti-Wilderei-Einheiten rüsten auf: mit Nachtsichtgeräten, Drohnen und Wärmebildkameras. Zwar gibt es punktuell Erfolge, doch insgesamt geht die Zahl der Nashörner nach unten. Was muss passieren, damit die grauen Giganten überleben?

      Der Kruger-Nationalpark im Nordosten von Südafrika ist mit einer Fläche von rund 20.000 Quadratkilometern eines der größten Wildschutzgebiete Afrikas. Es ist der Ort in Südafrika, wo die meisten Breitmaulnashörner in freier Wildbahn leben, - und der Ort, wo die meisten Nashörner von Wilderern abgeschlachtet werden. Das Problem liegt auf der Hand: die Fläche ist riesig, die Zahl der Ranger im Verhältnis gering. Hinzu kommt die Armut in den vielen Dörfern, die an den Park angrenzen. Wer den Kampf um die Rettung der Nashörner gewinnen will, der muss ihn hier gewinnen.

      Vince Barkas glaubt nicht, dass das jetzige System, Nashörner zu schützen, funktioniert. Er arbeitet seit 30 Jahren im Schutz von Wildtieren, 1992 gründete er Protrack, eine Anti-Wilderei-Truppe, sie ist im Greater Kruger im Einsatz, privaten Wildtier-Reservaten, die an den Kruger-Nationalpark angrenzen. In all den Jahren, die er den Job macht, habe sich nichts geändert.

      Film von Sandra Theiß und Mfanasibili Nkosi

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