• 09.12.2022
      18:00 Uhr
      phoenix persönlich Militärhistoriker Sönke Neitzel zu Gast bei Inga Kühn | phoenix
       

      Sönke Neitzel (Professor für Militärgeschichte und Kulturgeschichte der Gewalt, Universität Potsdam) zu Gast bei Inga Kühn. Neitzel zieht im Gespräch mit Inga Kühn eine erste Bilanz der von Bundeskanzler Scholz ausgerufenen „Zeitenwende“, äußert sich zum Winter als Waffe im Ukraine-Krieg und zu den Strategien Wladimir Putins, die EU zu destabilisieren.

      Freitag, 09.12.22
      18:00 - 18:30 Uhr (30 Min.)
      30 Min.
      Stereo

      Sönke Neitzel (Professor für Militärgeschichte und Kulturgeschichte der Gewalt, Universität Potsdam) zu Gast bei Inga Kühn. Neitzel zieht im Gespräch mit Inga Kühn eine erste Bilanz der von Bundeskanzler Scholz ausgerufenen „Zeitenwende“, äußert sich zum Winter als Waffe im Ukraine-Krieg und zu den Strategien Wladimir Putins, die EU zu destabilisieren.

       

      Der Militärhistoriker Sönke Neitzel kritisiert, dass die sogenannte Zeitenwende „mit Karacho gegen die Wand“ gefahren werde. „Olaf Scholz wird den politischen Preis bezahlen müssen“, so Neitzel weiter, denn die Bündnispartner, die NATO würden irgendwann fragen: „Olaf, wo sind deine Legionen?“ und die versprochenen „Divisionen“ samt „Ausrüstung, mit Funkgeräten, mit IT und so weiter“.

      Neitzel zieht im Gespräch mit Inga Kühn eine erste Bilanz der von Bundeskanzler Scholz ausgerufenen „Zeitenwende“, äußert sich zum Winter als Waffe im Ukraine-Krieg und zu den Strategien Wladimir Putins, die EU zu destabilisieren.

      Putin setze alles daran, den Westen zu schwächen, sagt Sönke Neitzel: „Ich glaube, es geht im engeren Sinne gar nicht um die Ukraine, sondern es geht um die Schwächung der euro-atlantischen Ordnung und damit um die Schwächung Europas, möglichst die USA aus Mitteleuropa hinaus zu drängen und dafür ist die Ukraine ein Tool, ein Mittel.“ Ein Mittel dafür sei die Erzeugung von „Flüchtlingsströmen“, wie es auch Putin schon mit seiner Luftwaffe in Syrien gemacht habe. „Und da ist die Solidarität der Europäer, die wir bisher in einem erstaunlichen Maße gesehen haben, ein ganz wichtiges Gut, was wir dagegensetzen wollen.“

      Dass bei der Razzia gegen die sogenannte Reichsbürger-Szene auch ehemalige Soldaten in den Fokus geraten sind, hat Sönke Neitzel nicht überrascht. „Dass es Rechtsextreme in der Bundeswehr gab, das wussten wir, die zur Bundeswehr geforscht haben, immer.“ Positiv bewertet Neitzel die Arbeit der Sicherheitsbehörden in diesem Zusammenhang. „Das ist für mich dann immer entscheidend, dass wir Sicherheitsbehörden haben, den MAD, den Verfassungsschutz, die Polizei, die natürlich auch auf solche Kreise schauen und uns vor solchen Toren bewahren.“

      In „phoenix persönlich“ stellt sich eine Persönlichkeit mit interessanter Vita aus Gesellschaft, Kultur, Wirtschaft oder Politik den Fragen der Gastgeber Michael Krons, Inga Kühn und Alfred Schier, die die Sendung im Wechsel moderieren. Ganz auf die Person konzentriert, steht „phoenix persönlich“ für ein intensives Gespräch über Hintergründe, Lebensentwürfe und Erfahrungen.

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