• 07.10.2022
      02:15 Uhr
      Der Erste Weltkrieg im Orient (1/3) Arabische Truppen an die Front | phoenix
       

      Im ersten Teil des Films wird an die 250.000 Soldaten erinnert, die aus den Ländern Marokko, Algerien und Tunesien für den Ersten Weltkrieg für Frankreich und Großbritannien rekrutiert wurden. Bis heute ist weitgehend unbekannt, dass diese arabischstämmigen Soldaten gegen Deutschland in Europa gekämpft haben. Sie wurden zum Teil Opfer barbarischer Kriegstaktiken: Entweder wurden sie mit Senfgas getötet oder sie wurden tausendfach exekutiert. Viele wurden auch in den Osten deportiert, um gegen ihre arabischen Brüder beispielsweise in Gallipoli zu kämpfen.

      Nacht von Donnerstag auf Freitag, 07.10.22
      02:15 - 03:00 Uhr (45 Min.)
      45 Min.
      Stereo

      Im ersten Teil des Films wird an die 250.000 Soldaten erinnert, die aus den Ländern Marokko, Algerien und Tunesien für den Ersten Weltkrieg für Frankreich und Großbritannien rekrutiert wurden. Bis heute ist weitgehend unbekannt, dass diese arabischstämmigen Soldaten gegen Deutschland in Europa gekämpft haben. Sie wurden zum Teil Opfer barbarischer Kriegstaktiken: Entweder wurden sie mit Senfgas getötet oder sie wurden tausendfach exekutiert. Viele wurden auch in den Osten deportiert, um gegen ihre arabischen Brüder beispielsweise in Gallipoli zu kämpfen.

       

      Im ersten Teil des Films wird an die 250.000 Soldaten erinnert, die aus den Ländern Marokko, Algerien und Tunesien für den Ersten Weltkrieg für Frankreich und Großbritannien rekrutiert wurden. Bis heute ist weitgehend unbekannt, dass diese arabischstämmigen Soldaten gegen Deutschland in Europa gekämpft haben. Sie wurden zum Teil Opfer barbarischer Kriegstaktiken: Entweder wurden sie mit Senfgas getötet oder sie wurden tausendfach exekutiert. Viele wurden auch in den Osten deportiert, um gegen ihre arabischen Brüder beispielsweise in Gallipoli zu kämpfen.

      Die Schlacht von Gallipoli wurde auf der gleichnamigen türkischen Halbinsel ausgetragen. Es war eine der blutigsten Schlachten, bei der die Großmächte Großbritannien, Frankreich und Russland versuchten, von hier aus das Osmanische Reich zu erobern. Beide Seiten verloren insgesamt schätzungsweise 350.000 Mann. Interessant ist auch Deutschlands Haltung: Muslimische Kriegsgefangene aus der englischen und französischen Armee sollten durch "moslemfreundliche Lager" auf die Seite der Deutschen gezogen werden. So wurde das "Halbmondlager" im brandenburgischen Wünsdorf eine Art Vorzeige-Camp mit einer eigenen Moschee.

      Die Dokumentationsreihe, im Original "World War One Through Arab Eyes" aus der Sendergruppe von Al Jazeera, zeigt wie sehr die heutigen Konflikte im Nahen Osten bis hin zum aktuellen Bürgerkrieg in Syrien auch im Ersten Weltkrieg begründet liegen, und durch koloniale Machtspiele der europäischen Westmächte mit gesät wurden.

      Tausende Araber mussten mit Beginn des Krieges 1914 an der Seite der europäischen Westmächte kämpfen, auf Kriegsschauplätzen im Orient und sogar auf europäischem Boden. In den Kriegswirren kamen viele der arabischen Soldaten um, Moslems mussten gegen Moslems in den Krieg ziehen, das Osmanische Reich zerbrach. Die Länder im Nahen Osten gerieten zwischen die Fronten und wurden schließlich zwischen den Kolonialmächten aufgeteilt, ohne Rücksicht auf deren Geschichte, Kulturräume oder deren Bevölkerungen.

      Film von Malek Triki und Dana Trometer

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      Nacht von Donnerstag auf Freitag, 07.10.22
      02:15 - 03:00 Uhr (45 Min.)
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      Stereo

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